Neustadt / Metropolregion Rhein-Neckar – Auftragsvergaben im Gesamtwert von rund 785.000 Euro hat der Stadtrat in seiner nichtöffentlichen Sitzung am 7. Juli 2009 beschlossen. Der Hauptanteil entfiel dabei auf die Sanierungs- und Renovierungsarbeiten am Gebäude der Volkshochschule in der Hindenburgstraße mit etwas mehr als einer halben Million Euro.
Die Auftragsvergaben im VHS-Gebäude teilen sich auf in weitere Beton- und Maurerarbeiten, Tischlerarbeiten, Maler- und Lackiererarbeiten, Innenputzarbeiten sowie die Lieferung von Sonnen- und Blendschutz.
Zusätzliche Beton- und Maurerarbeiten zum Angebotspreis von rund 104.000 Euro wird eine Firma aus Schifferstadt dort ausführen. Diese sind aufgrund der Positionierung des Aufzuges im Gebäude erforderlich. Um das Haus während der Abbrucharbeiten statisch zu schützen, müssen parallel zum abschnittsweisen Aufbau des Schachtes Sicherungsmaßnahmen erfolgen. Für rund 159.000 Euro wird eine Fachfirma aus Neustadt umfangreiche Schreinerarbeiten an den historischen Holztüren vornehmen. Weiterhin wird sie rekonstruierte Türen liefern und montieren. In der beschränkten Ausschreibung war sie preiswerteste Anbieterin. Den Zuschlag für Maler- und Lackiererarbeiten in allen Stockwerken erhielt nach beschränkter Ausschreibung eine Firma aus Landstuhl zum Preis von knapp 140.000 Euro. Die Innenputzarbeiten im Wert von rund 66.000 Euro wird eine Firma aus Merzalben ausführen. Günstigste Anbieterin für Sonnen- und Blendschutz war eine Neustadter Fachfirma mit ca. 42.000 Euro.
Seine Zustimmung hat der Stadtrat auch zum Kauf eines Mehrzweckfahrzeuges für die Schnelleinsatzgruppe des Roten Kreuzes gegeben. Der Wagen kostet inklusive Fahrgestell und Aufbau rund 85.000 Euro und wird komplett von der Firma MAN geliefert. Das bisher vorhandene Fahrzeug aus dem Jahr 1978 ist bereits seit 2007 wegen hohem Reparaturbedarf ausgemustert. In 15 Klassenräumen an der Berufsbildenden Schule müssen insgesamt 450 Stühle ausgetauscht werden. Eine Firma aus Neustadt wird diese zum Preis von rund 28.000 Euro liefern.
Lüftungsbauarbeiten im Saalbau wird ebenfalls eine Neustadter Firma in der Sommerspielpause des Hauses vornehmen. Sie haben einen Auftragswert von rund 38.000 Euro. Bei der TÜV-Prüfung der Lüftungsanlage war festgestellt worden, dass Brandschutzklappen teilweise nicht den heutigen Sicherheitsbestimmungen entsprechen.
Im Rahmen der Maßnahmen zur energetischen Sanierung der Schulgebäude wurde das Kurfürst-Ruprecht-Gymnasium in das Konjunkturpaket II des Landes Rheinland-Pfalz aufgenommen. Das Flachdach des Gebäudes ist 40 Jahre alt und hatte in den letzten Jahren einige Undichtigkeiten. Die sehr geringe Wärmedämmung aus dem Baujahr 1969 entspricht bei Weitem nicht den Anforderungen der neuen Energie-Sparverordnung. Die Dämmung der obersten Geschoßdecke des Flachdachgebäudes ist unbedingt geboten. Dieses wird sich auch nachhaltig auf eine Verringerung des Energieverbrauches auswirken. Den Auftrag für die Architektenleistungen erhielt ein Büro aus Neustadt zum Preis von rund 35.500 Euro. Für die Gesamtmaßnahme sind Zuschüsse des Landes Rheinland-Pfalz in Höhe von 80 % in Aussicht gestellt. Eine Bauwerksprüfung durch den Landesbetrieb Mobilität hatte ergeben, dass sich die Ufermauer des Speyerbaches im Abschnitt zwischen dem Stadthaus II und der Rotkreuzstraße in einem derart desolaten Zustand befindet, dass sie umgehend saniert werden muss. Die Ufermauer befindet sich im Zuge der B 39 in der Baulast des Bundes. Somit sind die Baukosten vom Bund zu tragen. Eine entsprechende Zusage des LBM liegt bereits vor. Die Baukosten in Höhe von 560.000 Euro werden zunächst von der Stadt beglichen und dann vom Landesbetrieb erstattet. Um diese Arbeiten auszuführen, sind vorher Ingenieurleistungen in Höhe von rund 89.000 Euro notwendig, die ein Fachbüro aus Neustadt erbringen wird. Mit den Sanierungsarbeiten soll noch in diesem Jahr begonnen werden.