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Ludwigshafen – Verschnaufpause am Arbeitsmarkt

Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Im Juni weniger Kündigungen – „Dem Arbeitsmarkt ist eine kurze Verschnaufpause vergönnt“, kommentiert Jürgen Czupalla, Leiter der Agentur für Arbeit Ludwigshafen, die jüngsten Entwicklungen am Arbeitsmarkt.
 
„Die Arbeitslosigkeit ist im Juni leicht, um 36 Personen, gesunken. Damit hat sich die saisonale Erholung auf dem Arbeitsmarkt nicht nur verzögert, sie ist auch deutlich schwächer als in den Vorjahren“, bewertet Czupalla. Im Durchschnitt der letzten fünf Jahre ging die Arbeitslosigkeit im Juni um 413 Personen zurück. „Im Juni haben weniger Arbeitnehmer eine Kündigung erhalten, als in den Vormonaten. Das ist eine gute Nachricht. Gleichzeitig konnten aber auch weniger Arbeitslose eine neue Anstellung finden.“
 
Da sich ein wirtschaftlicher Abschwung immer zeitverzögert auf den Arbeitsmarkt auswirkt und in den Sommermonaten viele junge Menschen nach ihrer Ausbildung eine Beschäftigung suchen werden, rechne ich in den nächsten Monaten wieder mit steigender Arbeitslosigkeit“, wagt Czupalla einen Blick in die nahe Zukunft.
 
Gesamtzahl, Quote und Bewegung
 
Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen um 36 auf 17.309 zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahr waren bei der Agentur für Arbeit und den Arbeitsgemeinschaften GfA und Deutsche Weinstraße 2.154 Männer und Frauen mehr arbeitslos.
 
Die Arbeitslosenquote – auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen – ist auf 6,7 Prozent gesunken.
 
In den letzten vier Wochen haben Arbeitgeber sich seltener von ihren Beschäftigten getrennt als in den Vormonaten. Insgesamt sind 3.847 Personen neu oder erneut arbeitslos geworden, davon 1.380 im Anschluss an eine berufliche Tätigkeit. Im April sind 399 mehr Arbeitnehmer nach einer Kündigung beschäftigungslos geworden.
Parallel dazu haben 3.860 Männer und Frauen ihre Arbeitslosigkeit beendet, allerdings seltener, indem sie neue Arbeit gefunden haben. Während sich im Mai 1.275 Personen aus diesem Grund bei der Agentur für Arbeit abgemeldet haben, waren es im aktuellen Monat noch 1.193.
 
Stellen
Im Juni waren bei der Agentur für Arbeit 2.093 Stellenangebote registriert. Fachkräfte werden weiterhin benötigt, die Zahl der Stellen für Hilfsarbeiter ist rückläufig gewesen. Arbeitgeber haben 722 freie Arbeitsplätze neu gemeldet, darunter auch Autohäuser und Werkstätten, die Mechatroniker oder Meister suchen.
„Bei der Besetzung ihrer freien Stellen bietet es sich an, die Auszubildenden, die demnächst ihre Abschlussprüfungen machen, in ein Beschäftigungsverhältnis zu übernehmen“, rät Czupalla den Unternehmen. „Wer kurz arbeitet darf normalerweise ohne wichtigen Grund keine Neueinstellungen vornehmen. Dies gilt aber nicht für Auszubildende, die direkt nach der Lehre als neue Mitarbeiter eingestellt werden sollen. Kurzarbeit ist somit kein formaler Hinderungsgrund, Auszubildende zu übernehmen.“
 
Situation am Ausbildungsmarkt
Im Juni ist die Zahl der Bewerber, die bislang noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, auf 1.447 gesunken. Dennoch gibt es in diesem Jahr mehr Jugendliche, die im Juni noch keine Zusage eines Arbeitgebers oder einer weiterführenden Schule hatten, als im vergangenen Jahr. „Als Ursache hierfür mache ich einerseits aus, dass Arbeitgeber aufgrund der wirtschaftlichen Situation später über die Zahl und die Besetzung der Lehrstellen entscheiden. Zum anderen nehmen viele Jugendliche die Hilfe der Agenturen für Arbeit erst in Anspruch, wenn eigene Bemühungen nicht erfolgreich waren“, erläutert Czupalla. Allein in den vergangenen vier Wochen haben sich fast 200 Jugendliche bei den Beratern der Agentur für Arbeit angemeldet. „Vereinzelt berichten Arbeitgeber auch von Schwierigkeiten, geeignete Bewerber für ihren Ausbildungsplatz zu finden. Ein möglicher Grund: es gibt weniger Schulabgänger. Arbeitgeber sollten deshalb bei der Auswahl, auch sogenannten Altbewerbern (Altbewerber sind Jugendliche, die bereits in den Vorjahren vergeblich nach einer Lehrstelle gesucht haben) eine Chance einzuräumen“, so Czupallas Appell in Richtung der Arbeitgeber, die trotz der Krise bislang mehr betriebliche Ausbildungsstellen bei der Arbeitsagentur gemeldet haben, als im Vorjahr.
„Wer zusätzliche Lehrstellen schafft und dafür einen Altbewerber oder einen Auszubildenden einstellt, der aufgrund der Insolvenz seines Lehrbetriebes seine Ausbildung nicht fortsetzen kann, kann mit dem Ausbildungsbonus unterstützt werden“. Der Ausbildungsbonus wurde vor einem Jahr eingeführt. Aufgrund dessen haben Arbeitgeber in der Vorderpfalz über 150 zusätzliche Ausbildungsplätze geschaffen.
 
 
 

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