Neckar-Odenwald-Kreis / Haßmersheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Verdacht auf Schweinegrippe jetzt auch in Haßmersheim.
Vier Tage, nachdem die Weltgesundheitsorganisation WHO die Schweinegrippe zu einer Pandemie und damit zu einer globalen Seuche erklärt hat, gibt es auch im Neckar-Odenwald-Kreis den ersten Verdachtsfall. Bei einem achtjährigern Jungen aus Haßmersheim, der an Fronleichnam aus dem Ausland zurückgekehrt ist und hohes Fieber bekommen hat, fiel der Influenza-Schnelltest positiv aus. Ob sich das Kind tatsächlich mit dem Schweinegrippenvirus infiziert hat, steht voraussichtlich am Mittwoch fest. Der Junge und seine ganze Familie wurden häuslich isoliert; alle, die mit dem Kind ungeschützt in engen Kontakt gekommen sind, wurden vom Gesundheitsamt ermittelt und werden vorsorglich mit dem Grippemittel Tamiflu behandelt. Allerdings besteht keinerlei Grund zur Panik. Der Begriff Pandemie bezieht sich in keiner Weise auf die Schwere der Erkrankung, sondern ausschließlich auf die geografische Ausbreitung. Tatsächlich werden ganz überwiegend milde Krankheitsverläufe verzeichnet und die in ausreichender Menge bevorrateten Grippemittel tragen zu einer vollständigen Genesung bei. Sinnvoll ist es aber in jedem Fall, auf einfache, aber sehr wirkungsvolle Hygienemaßnahmen zu achten. Dazu zählen häufiges und gründliches Händewaschen. „Für Hysterie besteht kein Anlass. Die Schweinegrippe ist grundsätzlich keine lebensbedrohende Krankheit, außerdem sind wir gut gerüstet“, betont dann auch Landrat Dr. Achim Brötel. Vorsorglich empfiehlt das Gesundheitsamt bei plötzlichem Auftreten von Krankheitsgefühl mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Schnupfen, Halsschmerzen, Muskel-, Glieder- und/oder Kopfschmerzen sich mit dem Hausarzt in Verbindung zu setzen.