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Weinheim – 400 Tonnen weniger CO2

Weinheim / Rhein-Neckar – Stadtwerke Weinheim nehmen Blockheizkraftwerk am Hallenbad in Betrieb – Mittagstreff steht Pate
Es wird von einem Erdgasmotor auf zwölf Zylindern angetrieben und ist mit einem modernen Drei-Wege-Katalysator sowie einer elektrischen Leistung von 230 Kilowatt ausgestattet. Das neue Blockheizkraftwerk, das die Stadtwerke Weinheim am Hallenbad in der Mannheimer Straße installiert haben, sieht aus wie ein riesiger Automotor. Es funktioniert sogar ähnlich, allerdings hat es ganz andere Aufgaben: Es versorgt nicht nur das Hallenbad „HaWei“ sondern das komplette angrenzende Neubaugebiet „Unter den Burgen“ in der Grundlast mit Strom und Wärme.
Stadtwerke Geschäftsführer Peter Krämer und Oberbürgermeister Heiner Bernhard, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke ist, nahmen das Kraftwerk am Mittwoch (20. Mai) in Betrieb. Als Paten dieser „Energie-Taufe“ im Keller des Hallenbades dienten rund 90 Weinheimer Geschäftsleute, Unternehmer und Gewerbetreibende. Denn Krämer hatte die Gelegenheit genutzt, und den „Mittagstreff der Weinheimer Wirtschaft“ ins Foyer des Hallenbades einzuladen. So kam es, dass die wichtigsten Vertreter der Weinheimer Wirtschaft gemeinsam zwei Stunden in „HaWei“ verbrachten.
Das Blockheizkraftwerk selbst steht für einen innovativen Kurs, den die Stadtwerke Weinheim seit einiger Zeit einschlagen, wie Krämer betonte. Es wird die CO-2-Emissionen im Vergleich zu herkömmlichen Energieträgern um rund 400 Tonnen im Jahr reduzieren. Krämer: „Das ist die bestmögliche Ausnutzung des eingesetzten Brennstoffes mit dem Ziel maximaler Energieeffizienz und Ressourcenschonung.“ Mit der Energie aus „HaWei“ sei eine sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvolle Versorgungsalternative für alle angrenzenden Wohngebiete geschaffen.
Mit einem Lastenkran war der Motor schon vor einigen Tagen an seinen Platz gehievt worden, jetzt arbeitet das kleine Kraftwerk im großen Netz der Energieversorgung. Die Montage war wegen der Mächtigkeit des neuen kleinen Kraftwerks ein wahrer Kraftakt – ist aber reibungslos gelungen. Im August 2007 hatten die Stadtwerke mit der Planung begonnen, ein Jahr später mit den Bauarbeiten.
„Kraft-Wärme-Kopplung“ heißt das Stichwort, das für die Weinheimer Stadtwerke allerdings nicht neu ist. Das größte Projekt dieser umweltschonenden Energieform läuft als Kooperationsprojekt mit der Firma Freudenberg. Dort speist das Firmenkraftwerk auch die Leitungen im neuen Technologiepark. Andere kleinere Blockheizkraftwerke werden im Stadtgebiet dort eingesetzt, wo es zahlreiche Abnehmer gibt, zum Beispiel im Bodelschwinghheim. Auch das Hallenbad wurde schon eine Weile mit zwei Acht-Zylinder-Motoren dezentral versorgt. Das moderne und ungleich stärkere Modell erreicht nun über ein neu verlegtes Leitungssystem auch das Neubaugebiet.
Bei der „Kraft-Wärme-Kopplung“ treibt der Motor eine Turbine zur Stromerzeugung an. Die Wärme, die bei diesem Prozess entsteht, geht aber nicht verloren, sondern wird direkt in ein Nahwärmenetz eingespeist, teilweise auch in einem Heißwasser-Kessel zwischengespeichert. „Somit bleibt die größtmögliche Menge an Energie erhalten, das verschafft sowohl einen ökologischen als auch einen ökonomischen Effekt“, erklärt Harald Fath, Prokurist und Stromexperte bei den Stadtwerken. Die Grundlast an Strom- und Wärmebedarf im Hallenbad und bei den im ersten Bauabschnitt 50 Wohneinheiten des Baugebietes an der Gleiwitzer Straße könne mit rund 5000 Betriebsstunden pro Jahr des neuen Kraftwerkes abgedeckt werden. Insgesamt erzeugen in Weinheim 33 Anlagen der Stadtwerke etwa zwei Millionen Kilowattstunden Strom.
Peter Krämer nannte als Gesamtinvestitionssumme für das neue Blockheizkraftwerk rund 1,2 Millionen Euro, davon fallen rund 580 000 Euro auf das eigentliche Kraftwerk im Hallenbad-Keller, rund 400 000 Euro auf das Nahwärmenetz und weitere 200 000 Euro auf Hausanschlüsse und Stationen. Der Geschäftsführer legte Wert darauf, dass 80 Prozent des Auftragsvolumens aus Firmen in der Region gegangen ist, fast 60 Prozent sogar an Weinheimer Betriebe. „Wir legen größten Wert auf lokale und regionale Wertschöpfung“, betonte er. Die Teilnehmer des Mittagstreffs hörten es gerne.
 

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