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Osterburken – Standortskartierung in Privatwäldern

Osterburken-Bofsheim / Rhein-Neckar –  Dumpfe Hammerschläge können derzeit Waldbesucher in Bofsheim irritieren. Sie rühren von der Arbeit eines forstlich gekleideter Mann, der mit einem großen Hammer einen Erdbohrer so tief wie möglich in den Boden treibt. Beim Herausziehen verbleibt im hohlen Inneren des Bohrers ein Bohrkern aus Bodenbestandteilen. Aus ihm kann man genaue Rückschlüsse ziehen: auf Art und Aufbau des Bodens, auf Humus- oder Kalkgehalt und viele andere Bodenparameter. Dieses systematisches „Abbohren“ des Geländes dienst der Erstellung einer Standortskarte, die eine wichtige Grundlage für die forstliche Arbeit ist. Denn nicht jede Baumart wächst auf jedem Boden gleich gut und manche problematische Standortseinheit ist für bestimmte Baumarten sogar völlig ungeeignet.
Im Privatwald in Osterburken-Bofsheim wird in den nächsten Wochen eine solche Standortskartierung durchgeführt. Betreut und durchgeführt werden die Arbeiten von Dr. Seemann von der forstlichen Versuchsanstalt in Freiburg bzw. von Bernd Hörner vom Verein für forstliche Standortskartierung. Unterstützt wird Hörner von Hilfskräften, die beim kräftezehrenden Einschlagen und Herausziehen des Erdbohrers helfen. Kosten entstehen den Waldbesitzern nicht, denn die Kartierung wird vom Land finanziert.
Initiiert wurde die Kartierung von der Forstbetriebsleitung Adelsheim im Zusammenhang mit der geplanten Erweiterung der Waldgenossenschaft Bofsheim. Für die Aufnahme neuer Waldflächen in die Genossenschaft ist nämlich eine monetäre Bewertung aller Waldgrundstücke erforderlich. Der Waldwert setzt sich aus dem Wert des aufstockenden Baumbestandes und dem Bodenwert zusammen. Letzterer hängt stark von der Qualität des Bodens ab und kann zwischen 0,20 € auf den schlechtesten, trockensten Standorten und 0,50 € auf tiefgründigen, gut wasserversorgten Standorten schwanken. Ohne das Vorliegen einer Standortskarte ist deshalb die Durchführung einer objektiven Waldbewertung sehr erschwert
„Wir sind sehr dankbar, dass die Forstliche Versuchsanstalt unserer Bitte nach einer Standortskartierung trotz beschränkter Ressourcen so zeitnah nachgekommen ist“, freut sich Oberforstrat Martin Hochstein von der Forstbetriebsleitung Adelsheim. Wenn dann in diesem Sommer auch noch die Forsteinrichtung in den Wälder der WG Bofsheim durchgeführt ist, sind alle wichtigen Grundlagen für das Erweiterungsverfahren geschaffen.
 
 

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