Ludwigshafen / Rhein-Neckar – Neue Broschüre des Arbeitkreises informiert über Hilfsangebote
Wenn “die Droge” nicht mehr beherrschbar ist, sondern beherrscht, wenn die Existenz bedroht ist, “dann machen Sie den ersten Schritt und holen Sie sich Hilfe”, dies empfiehlt Sozialdezernent Wolfgang van Vliet, auf dessen Initiative sich der Arbeitskreis “Suchthilfenetzwerk Ludwigshafen (AK)” gegründet hat. Vertreten sind darin neben der Stadt Ludwigshafen am Rhein, die Kreisverwaltung Rhein-Pfalz-Kreis, das Diakonische Werk Pfalz, das Caritaswerk Ludwigshafen und die BASF SE Jubiläumsstiftung. Damit Betroffene und Angehörige nicht lange nach Hilfsangeboten suchen müssen, wenn das Leben aus dem Ruder zu laufen droht, verfasste der Arbeitskreis die Broschüre “Sucht-hilfenetzwerk Ludwigshafen”. In einer Pressekonferenz am 18. Mai wurde das gemeinsam erarbeitete Werk der Öffentlichkeit präsentiert.
“Wir müssen gewährleisten, dass die wichtigen Aufgaben der Suchthilfe sichergestellt sind und auf neues Suchtverhalten angemessen reagiert werden kann”, formulierte Sozialdezernent Wolfgang van Vliet sein Anliegen. “Denn falls Sucht – gleich welcher Art – das Leben diktiert, leiden nicht nur die Betroffenen sondern das gesamte Umfeld. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei den Kindern und Jugendlichen. Schon im Anfangsstadium muss beim maßlosen Computerspielen, Internetmissbrauch oder riskantem Trinkverhalten gehandelt werden”, so Wolfgang van Vliet. Denn so könne möglicherweise ein späterer langer Krankheitsverlauf verhindert werden. Der Beigeordnete dankte der Landeszentrale für Gesundheitsförderung Rheinland-Pfalz und der Pronova BKK, sowie der Sozialstiftung der BASF SE, die den Druck der Publikation erst ermöglicht hätten.
Da körperliche und seelische Abhängigkeiten und daraus resultierende Folgeerkrankungen zugenommen haben, existieren bereits zahlreiche Hilfsangebote zu Prävention, Akuthilfen und Therapiemaßnahmen in Ludwigshafen und der näheren Umgebung. In diesen Einrichtungen arbeiten spezialisierte Fachkräfte, die auf individuelle Probleme eingehen und entsprechende Hilfen anbieten. Eine wesentliche Unterstützung leisten in diesem Zusammenhang darüber hinaus verschiedene Selbst-hilfegruppen.
Dass auf diesem Gebiet bereits etliches geleistet und differenziert beraten wird, dies stellt die neue Broschüre anschaulich unter Beweis. Das DINA-5 Heft – mit fast 40 Seiten übersichtlich gestaltet – gibt entscheidende Hinweise auf vorhandene Angebote, benennt Kontaktadressen und konkrete Ansprechpartner/innen in den einzelnen Einrichtungen. Nicht nur erfahrene Berater/innen und Therapeut/innen sind darin aufgeführt, es finden sich zudem Selbsthilfegruppen und ambulante Therapiemöglichkeiten. Darüber hinaus kann das kleine Nach-schlagewerk als Leitfaden in Beratungsstellen, Arztpraxen, Sozialstationen, Kliniken und Fachkräften von Nutzen sein.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Pressekonferenz bestätigten im Rückblick mit Freude, dass es dem neuen “Arbeitskreis Suchthilfenetzwerk” gelungen sei, die Angebote aufeinander abzustimmen und übersichtlich darzustellen. Anwesend waren: Achim Hoffmann, Leiter des Referats Suchtkrankenhilfe des Diakonischen Werkes Pfalz als Vertreter für die Träger der Beratungsstellen aus dem Arbeitskreis, Otmar Wegerich, Leiter der Beratungsstelle Fachambulanz für Abhängigkeitserkrankungen des Caritaswerk Ludwigshafen als Stellvertreter der Fachberater/innen der Suchtberatungsstellen aus dem Arbeitskreis, und Verena von Hornhardt, Koordinatorin für Gesundheit und Verbraucherschutz, Moderatorin des “Arbeitskreises Suchthilfenetzwerk”.
Die Broschüre “Suchthilfenetzwerk Ludwigshafen” ist ab sofort beim Bürgerservice, Rathaus-Center, kostenlos erhältlich. Sie kann auch als pdf-Datei auf der Internetseite der Stadt Ludwigshafen unter www.ludwigshafen.de und auf den Internetseiten der Beratungsstellen des Suchthilfenetzwerkes heruntergeladen werden.