Weinheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Erster Spatenstich im Weinheimer Neuen Burgenviertel zum Baubeginn der Schlossbergterrassen
Foto v. l. Udo S. Feil (INCURA), OB Heiner Bernhard, Familienheim-Vorsitzender Gerhard Burkhardt, Michael Wagner (LIDL) und Arno Knapp (REWE),
Für Gerhard Burkhardt, den Chef der Mannheimer Baugenossenschaft Familienheim Rhein-Neckar, bedeutet die Schlossbergterrasse auf dem Neuen Burgenviertel in Weinheim, unterhalb der Windeck gelegen, einen „gelungenen Brückenschlag zur Innenstadt“. Für Arno Knapp von der REWE Gruppe, die im neuen Stadtviertel am Rande der City (wie LIDL) einen Verbrauchermarkt betreiben wird, ist das 14 000 Quadratmeter große Grundstück die Gelegenheit, „ein Zeichen zu setzen für qualitätsvolle Nahversorgung in der Innenstadt“. Und für Weinheims Oberbürgermeister Heiner Bernhard war der jetzt erfolgte erste Spatenstich zur Schlossbergterrasse „ein Ereignis, das wir uns lange für diese Stadt, ihre weitere Entwicklung und ihre Stärkung als Mittelzentrum in der Metropolregion Rhein-Neckar gewünscht haben“. Seit gestern (Montag, 27. April 2009) wird gebaut an der Schlossbergterrasse, die zwei Verbrauchermärkte, Betreutes Wohnen, ein Seniorenheim und Wohnungen in
komfortablen Stadthäusern vorsieht. Bis zum November 2010 soll es bebaut und bezogen sein, rund 400 Menschen sollen das Neue Burgenviertel bevölkern, das niveaugleich durch einen Fußgängersteg mit der Fußgängerzone verbunden sein wird. Die Familienheim investiert in das neue Stadtviertel nach eigenen Angaben rund 60 Millionen Euro. Die Schlossbergterrasse ist damit eines der größten aktuellen Städtebauprojekte der Region. Rund 12 000 Autos aus dem Durchgangsverkehr zwischen Weinheim und dem Gorxheimer Tal sollen schon früher durch einen Tunnel rollen, der unter dem neuen Gebiet hindurchführt. Der Tunnel, bekannte auch OB Bernhard, stehe – derzeit noch – etwas erklärungsbedürftig auf dem Grundstück des Areals. Aber erst mit dieser Art der Straßenführung sei eine Entwicklung des Areals mit diesem kompletten Angebot möglich geworden. Er rückte zurecht: „Die Stadt hat in diese Straßenführung kein Geld investiert, das ihr an anderer Stelle fehlt. Die verkehrliche Infrastruktur wurde vielmehr im Wesentlichen aus dem Grundstückserlös finanziert. Damit wurde Art der Entwicklung erst möglich.“
Die Maßnahme sei schon wegen ihres Volumens, das als echtes Konjunkturpaket der regionalen Wirtschaft zugute kommt, für den Rhein-Neckar-Raum bedeutsam. Aber auch wegen ihrer Lage an der Nahtstelle zwischen Bergstraße und Odenwald, im Herzen der Stadt und doch mit Orientierung auch zur Nachbarschaft hin. Bernhard: „Die Schlossbergterrassen und die künftige Weinheim Galerie bilden ein gut funktionierendes Ensemble, dessen Planung und Zielsetzung in die Zukunft weist, ja in sie hineinreicht.“
Der OB ging auf zeitweise schwierige Entscheidungsprozesse in den letzten Monaten ein und betonte: „Es liegt in der Natur der Sache, dass Investor und Stadt bei der Umsetzung eines solchen Projektes hart miteinander ringen. Denn sie haben zunächst einmal unterschiedliche Ausgangspunke, müssen aber ein gemeinsames Ziel erreichen. Das ist weder schlimm noch außergewöhnlich.“ Der Tag des Baubeginns stehe so zugleich auch für einen Neuanfang. Die Stadt werde auch künftig auf ihrem Anspruch an architektonische und städtebauliche Qualität beharren. Bernhard: „Wir werden weiter prüfen, diskutieren, auch fordern, abwägen und am Ende – wie schon bisher – eine Entscheidung treffen, die alle tragen können, weil sie für Weinheim und das Projekt die beste ist.“