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Weinheim – Staatsschutzdezernat ermittelt

Heidelberg – Weinheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Schwerer Landfriedensbruch in Weinheim – Acht junge Männer im Alter von 15 bis 18 Jahren als Tatverdächtige ermittelt
Das Staatsschutzdezernat der Polizeidirektion Heidelberg und die Kriminalpolizeiaußenstelle Weinheim haben acht junge Männer im Alter von 15 bis 18 Jahren als dringend verdächtig ermittelt, am Freitag (27.März 2009) 17 Weinheimer Schüler nach einer zunächst verbalen Auseinandersetzung tätlich angegriffen und z.T. verletzt zu haben.
Die Schüler (15 bis 19 Jahre alt) waren gegen 22.00 Uhr auf dem Weg zu einer „Vorabifeier“ im „Cafe Central“, einem Lokal in der Luisenstraße, das im Ruf steht, Treffpunkt linksgerichteter Jugendlicher zu sein.
Auf Höhe der Hildastraße war diese Schülergruppe unvermittelt von mehreren mit Sturmhauben vermummten Personen angegriffen worden, die mit zumindest einem Teleskopschlagstock, einer Holzlatte (Bettrost) und einem Metallrohr (Besenstiel) bewaffnet waren. Darüber hinaus sollen die Angreifer mehrere Bierflaschen nach den Schülern geworfen haben.
Zwei der Schüler wurden bei der Attacke verletzt (Schürfwunden, Hämatome, Prellungen, Platzwunde).
Im Anschluss begaben sich die Angreifer direkt vor das „Cafe Central“ und zündete dort zwei Rauchkörper, bevor sie angesichts von Mitgliedern der privaten Sicherheitsfirma des „Cafe Central“ flüchteten, die auf den Vorfall aufmerksam geworden waren und sich bemerkbar gemacht hatten.
Unter Federführung des Staatsschutzdezernates gelang es einer Ermittlungsgruppe bis zum 08.April 2009, insgesamt acht junge Männer aus Wald-Michelbach (4), Fürth, Mörlenbach und Weinheim (2) als Mitglieder der Angreifergruppe zu ermitteln und einzelne Tatbeiträge nachzuweisen.
Ursprung der Schlägerei soll nach Darstellung der Beschuldigten ein Vorfall kurz vor 22.00 Uhr im Bereich des „Cafe Central“ gewesen sein, wo ein Mitglied dieser Gruppe mit Bierflaschen beworfen worden sein soll.
Den weiteren Angaben der Beschuldigten zu Folge treffen sich gelegentlich und ohne vorherige Absprachen ca. 25 junge Männer und Frauen aus Weinheim und der weiteren Umgebung im Einzugsbereich des Bahnhofes bzw. eines Einkaufsmarktes mit Freunden zum „abhängen“, „Spaß haben“, „Alkohol trinken“. Diese Gruppe setzt sich aus ca. 10 politisch nicht oder weniger interessierten Personen, 10 Personen des rechten Umfeldes sowie ca. fünf Personen mit gefestigter rechtsgerichteter Einstellung zusammen. Die Letztgenannten waren allesamt bei dem nächtlichen Angriff in Weinheim dabei und taten sich besonders hervor. Sie waren sowohl vermummt als auch bewaffnet und stehen im Verdacht, jene gewesen zu sein, die die Schüler beleidigten („Zecken“). .
Alle Beschuldigten werden bei der Staatsanwaltschaft Mannheim, die von Beginn an in die Ermittlungen eingebunden war, wegen Schweren Landfriedensbruchs angezeigt. Eine 18 Jahre alte Frau wird wegen Strafvereitelung angezeigt, sie hatte im Auftrag eines der Beschuldigten von ihm bei der Tat verwendete Gegenstände versteckt.
 

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