Germersheim / Rhein-Neckar – Ein Spiel mit den Grenzen der Vernunft – Weißenburger Torgebäude beherbergt demnächst einzigartiges „Spuktheater“
Dank der spontanen Hilfe seitens der Stadt gibt es ab Mitte April ein völlig neues Theatererleben in der Reihe „Spuktheater in Germersheim“. Erster Beigeordneter Marcus Schaile zeigt sich erfreut, dass er bei der Suche nach geeigneten Räumen für das Spuktheater helfen konnte und somit das kulturelle Leben in Germersheim eine Bereicherung erfährt. Radalou, der mit bürgerlichem Namen Ulrich Meyer heißt, Mentalmagier und Gewinner mehrerer internationaler Kleinkunstfestivals führt Kleingruppen von max. 12 Personen in das obere Stockwerk des Weißenburger Tors, in dem Spukphänomene erlebt werden können. Die Gäste sind dabei Teil der Geschichte und nicht nur Zuschauer. „Spuktheater ist eine fast vergessene aber faszinierende Kunstform“, sagt Radalou, während er die kleine Gruppe in die Dunkelheit des Germersheimer Wahrzeichens führt. Was sie dort erwartet, weiß im Voraus keiner. Nur, dass es ein außergewöhnliches Erlebnis werden wird. „…das Sie ihr Lebtag nicht vergessen und wovon Sie noch Ihren Enkelkindern erzählen werden“, so Radalou. Eingebettet in eine Geschichte bietet sich den Besuchern ein intensives Erleben spukhafter Phänomene, wie sie auch in einer viktorianischen Seance hätten stattfinden können. Hervorgerufen werden die Phänomene durch eine Kombination verschiedener Techniken wie u. a. Erzählkunst, suggestive Techniken, Zauberkunst, Mentalmagie, Aufmerksamkeitslenkung und Emotionstheater. Über die Entstehung von Spukphänomenen gibt es verschiedene Theorien. Manche setzen das Vorhandensein eines Geistes im Sinne von „Seele eines Verstorbenen“ voraus, manche Theorien gehen davon aus, dass Spuk durch lebende Personen unbewusst auf telekinetischem oder telepathischem Wege verursacht wird. Wiederum andere sehen im Spuk eine Projektion von starken Emotionen, die in einem Raum gespeichert wurden und unter besonderen Umständen wieder abgerufen werden können. „Bitte erwarten Sie keine fliegenden Leintücher oder Stimmen aus der Tiefe, die Aahhh“ schreien. Das ist Geisterbahnniveau. Das hat mit Spuk überhaupt nichts zu tun. Spuk ist vielmehr viel subtiler. Er geschieht am Rande des Bewusstseins, am Rande der Wahrnehmung. Trotzdem kann diese Erfahrung so intensiv werden, dass man den Atem anhält“, meint Radalou. Und wenn er die Tür zum Spukraum öffnet, öffnet sich auch die Tür in eine Welt, in der die Dinge etwas anders zu laufen scheinen, als wir es aus unserem Alltag gewöhnt sind. Karten für die Veranstaltungen, Termine und Informationen erhalten Sie unter der Telefonnummer 0177 – 39 22 786. Die Veranstaltung ist für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nicht geeignet. Ort der Veranstaltung ist das obere Stockwerk des Weißenburger Tors in Germersheim. (Aufgang linke Treppe vom Paradeplatz aus gesehen). Weitere Informationen unter www.Spuktheater.net. Voranmeldung erforderlich, keine Abendkasse.