Südliche Weinstraße / Metropolregion Rhein-Neckar – Die Arbeit des Frauenbüros Südliche Weinstraße ist vielfältig. Dies spiegelt der Bericht der Gleichstellungsbeauftragte wider. Die Gleichstellungsarbeit findet in der Kommunalpolitik, in der Arbeitswelt, und in Netzwerken statt. Dazu kommen Aufgabenschwerpunkte wie „Beratung und Betreuung“ sowie das Thema „häusliche Gewalt“, bzw. im umfassenden Sinn „Gewalt an Frauen“. Die Gleichstellungsbeauftragte Barbara Dees berichtete in der letzten Kreistagssitzung über diese Arbeit des Frauenbüros in den Jahren 2007 und 2008.
In den letzten Jahren wurde die „Kommunalpolitische Reihe“ durchgeführt. „Mit verschiedenen Veranstaltungen wollen wir das politische Bewusstsein von und für Frauen stärken“, so Dees. In 2008 galt das Augenmerk hauptsächlichen den anstehenden Kommunalwahlen. Die dazu herausgegebene Broschüre „Mitmischen macht Sinn“ zeigt mit einer kleinen Geschichte aus dem Lebensalltag einer Familie auf, wie oft diese direkt oder indirekt mit den Auswirkungen von Kommunalpolitik konfrontiert wird. Am 8. März wird jährlich der Internationale Frauentag gefeiert. Um diesen Feiertag hervorzuheben, organisierten die Gleichstellungsbeauftragen des Landkreises, der Verbandsgemeinden, der Stadt Landau und der Universität Landau 2008 erstmal die Frauenwochen „Brot und Rosen“. „Die Resonanz auf diese neuen Veranstaltungen war so gut, dass 2009 die Idee fortgesetzt wurde“, so Dees. Auch während den Kulturtagen der Südlichen Weinstraße in den Jahren 2007 und 2008 war das Frauenbüro mit einem eigenen Programm vertreten.
In den Bereich „Frau und Beruf“ organisierte das Frauenbüro den Girls Day bei Landrätin Theresia Riedmaier und in der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße. Weiter fand an vier Tagen mit insgesamt 16 Beratungen der Stelle „Frau & Beruf“ im Kreishaus statt. 2007 fand eine Info-Messe anlässlich des „Europäischen Jahr der Chancengleichheit“ in der Agentur für Arbeit statt. „Frauen, die in der Berufswelt von verschiedenen frauenspezifischen Benachteiligungen betroffen sind, konnten an diesem Nachmittag verschiedene Informationsstände und vier verschiedene Workshops besuchen“, erklärte Dees. Am Tag der Familie (15.05.), der 1994 von der UNO ausgerufen wurde, wurde im Jahr 2007 eine Veranstaltung mit dem Thema „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ und in 2008 „Welches Kinderbetreuungsmodell ist das richtige? Informationsveranstaltung für Eltern und die es werden wollen“ angeboten.
„Jede dritte Frau in Deutschland ist mindestens einmal in ihrem Leben von Gewalt in engen sozialen Beziehungen betroffen“, so Dess. Deshalb hat das Netzwerk „STOPP-Interventionsprojekt gegen Gewalt an Frauen und ihren Kindern in der Südpfalz“ sich zur Aufgabe gemacht ein enges Netzwerk verschiedener Institutionen zu knüpfen und das Thema „häusliche Gewalt zu enttabuisieren. STOPP wird von den Gleichstellungsbeauftragen der Stadt Landau und der Südlichen Weinstraße koordiniert. Neben zwei bis vier Plenen wird in jedem Jahr eine große Veranstaltung durchgeführt.
In 207 wurden insgesamt 103 Frauen und ein Mann vom Frauenbüro persönlich beraten, im Jahr 2008 waren es 80 Frauen und ein Mann. Neben der häuslichen Gewalt waren in beiden Jahren partnerschaftliche Probleme bzw. eine bevorstehende Trennung Beratungsschwerpunkte. Daneben sind aber auch oft finanzielle Probleme, berufliche Fragen, psychische Probleme Anliegen von Frauen, die in die Beratung des Frauenbüros kamen. Landrätin Theresia Riedmaier lobte die Arbeit des Frauenbüros, vor allem die Synergieeffekte aus dem Netzwerk der Frauenbeauftragten im Landkreis, in der Stadt und der Universität. „Die Frauen arbeiten gemeinsam und nicht jede für sich. So entstehen großartige Projekte und wichtige Themen können flächenübergreifend angegangen werden“, so Riedmaier.
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