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Heidelberg – Zuwanderer bereichern und fordern

Heidelberg / Rhein-Neckar – Umfrage zur Lebenssituation von Menschen mit Migrationshintergrund zeigt die Herausforderungen an den kommunalen Integrationsplan der Stadt – Mit ihrem großen Engagement für die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund investiert die Stadt Heidelberg in die Zukunft: Die Ergebnisse einer repräsentativen Studie zur Lebenssituation von Heidelberger/innen mit Migrationshintergrund bestätigen, dass diese Menschen wichtige Potenziale für eine positive Stadtentwicklung besitzen. Die zentralen Aussagen, die sich aus der Umfrage ergeben, sind: Die große Mehrheit der schätzungsweise 38.000 Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, die in Heidelberg leben, sind hervorragend integriert. Allerdings gibt es eine Minderheit, bei der die Stadt ihre Integrationsbemühungen deutlich verstärken muss. Mit der 2008 in Auftrag gegebenen Studie ist Heidelberg die erste deutsche Stadt, die ein solch umfangreiches Datenmaterial zur Lebenssituation ihrer Zuwanderer gesammelt hat. Die Stadt Heidelberg kann damit viel besser auf diese Bevölkerungsgruppe eingehen. So fließen die Ergebnisse unter anderem in den in Arbeit befindlichen kommunalen Integrationsplan ein, der Ende des Jahres in den Gemeinderat eingebracht werden soll. Die Untersuchungsergebnisse bedeuten für Heidelberg Herausforderung und Chance zugleich: Auf der einen Seite gibt es eine große Zahl hochqualifizierter Migrant/innen aus wirtschaftlich und sozial gehobenen Schichten, auf der anderen Seite eher bildungsferne Migrant/innengruppen. Letztgenannte brauchen eher verlässliche, typische Integrations-Hilfestellung. Den Hochqualifizierten sollte die Stadt eine „emotionale Heimat“ schaffen. 48 Prozent der Befragten sind der sozialwissenschaftlichen Studie zufolge dem sogenannten „intellektuell-kosmopolitischen Milieu“ zuzuordnen. Weitere 20 Prozent zählen zum sogenannten „statusorientierten Milieu“. Ursache für den hohen Anteil Hochqualifizierter ist, dass Heidelberg Wissenschafts- und Universitätsstadt sowie Wirtschaftsstandort mit internationalen Beziehungen ist. Das religiös verwurzelte und entwurzelte Milieu spielt – ganz im Gegensatz zu bundesdeutschen Vergleichszahlen – in Heidelberg dagegen kaum eine Rolle.
Die wichtigsten Ergebnisse im Detail:
Herkunft: Die größte Gruppe der Migrant/innen, die in Heidelberg lebt, hat einen asiatischen, amerikanischen oder westeuropäischen Hintergrund. Menschen aus der Türkei, Polen, der ehemaligen Sowjetunion und dem ehemaligen Jugoslawien sind dagegen unterrepräsentiert.
Alter: Die meisten Migrant/innen, nämlich 61 Prozent, sind zwischen 30 und 60 Jahre alt. Zum Vergleich: 48 Prozent der Heidelberger Gesamtbevölkerung sind in dieser Altersgruppe.   
Bildung: Bezüglich der Bildung gibt es kaum Unterschiede zwischen den Heidelberger/innen mit und ohne Migrationshintergrund. Zwei Drittel der Migrant/innen haben die Hochschul- oder Fachhochschulreife. Dennoch ist der Anteil der ausländischen Jugendlichen an den Hauptschulen und bei Schulabgängern ohne Schulabschluss mehr als doppelt so hoch als der der einheimischen Bevölkerung.
Sprachkompetenz: Bildung und Sprachkompetenz sind Indikatoren für gelungene Integration. 80 Prozent der Befragten halten es für sehr wichtig, dass sie die deutsche Sprache perfekt lernen. 78 Prozent schätzen ihre Deutschkenntnisse als sehr gut ein.
Integration: Die meisten der Befragten fühlen sich in Heidelberg wohl, wollen sich aktiv einfügen und beteiligen. Integrationsbedarf ist in den einfachen Milieus vorhanden – wie bei der deutschen Bevölkerung auch. Hier sind die Armutsprobleme deckungsgleich mit denen der vergleichbaren deutschen Bevölkerung, wie dies im Bericht zur Sozialen Lage 2007 bereits dargestellt wurde. Gewünschte Integrationsangebote: Am häufigsten nennen die Befragten Sprachkurse, Schul- und Ausbildungsberatung sowie spezielle Unterstützung bei der Arbeitssuche. Ziel der Telefonumfrage war es, Informationen zu den spezifischen Lebenslagen, den Problemen und den Einstellungen der in Heidelberg lebenden Migrant/innen zu erhalten. Das Heidelberger sozialwissenschaftliche Institut Sinus Sociovision GmbH hatte insgesamt 505 zufällig ausgewählte Heidelberger Migrant/innen ab 18 Jahren telefonisch befragt. Dabei ging es um Bildung und Kinderbetreuung ebenso wie um Wohnen und Freizeit, wirtschaftliche Lage und Zugang zu Erwerbstätigkeit, Teilhabe und Integrationsvorstellungen. Die mehrsprachigen Interviewer stellten die Fragen bei Bedarf in der entsprechenden Heimatsprache. Die Umfrage selbst besteht aus zwei Teilen: Der allgemeine Fragenkatalog wurde für eine bundesweite Studie konzipiert und ordnet die Befragten jeweils einem von acht typischen Migranten-Milieus zu. In diesen Milieus spiegeln sich grundlegende Wertorientierungen ebenso wider wie Alltagseinstellungen und Lebensweisen. Der zweite Fragenkomplex wurde auf die spezifische Situation in Heidelberg abgestimmt. Die Verbindung der beiden Teile erlaubt eine breitere und tiefere Auswertung und ermöglicht einen Vergleich der Heidelberger Ergebnisse mit den bundesweiten Resultaten. Weitere Informationen gibt es auf der städtischen Homepage unter www.heidelberg.de/integration.

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