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Ludwigshafen – Blochzentrum feiert Doppeljubiläum

Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Ausstellung in drei Phasen und Begleitprogramm im Ernst-Bloch-Zentrum. – Das Ernst-Bloch-Archiv wurde vor 30 Jahren gegründet, vor 50 Jahren erschien “Das Prinzip Hoffnung”, Blochs Hauptwerk, im Suhrkamp Verlag. Das Ernst-Bloch-Zentrum nimmt dieses Doppeljubiläum zum Anlass für ein ganzjähriges Ausstellungsprojekt mit dem Titel “Docta spes – Wir haben das Hoffen zu lernen”. Zum Auftakt am Donnerstag, 12. März, 19 Uhr, sprechen Kulturdezernentin Prof. Dr. Cornelia Reifenberg und Klaus Kufeld, Leiter des Ernst-Bloch-Zentrums. Den Eröffnungsvortrag hält Prof. Dr. Burghart Schmidt (Offenbach/Wien). 
Das Ausstellungsprojekt stellt in drei Phasen mit unterschiedlichem thematischem Bezug das Leben und das Werk Blochs dar. In der ersten Phase vom 12. März bis 14. Mai wird unter dem Titel “30 Jahre Ernst-Bloch-Archiv – Entstehung und Wirkung” eine Auswahl der Be-stände des Ernst-Bloch-Archivs gezeigt. Das Archiv sammelt alles von und über Ernst Bloch sowie zu seiner Wirkungsgeschichte. Es ist zugleich Studienort für die wissenschaftliche Forschung und Forum der internationalen Auseinandersetzung mit Bloch. Mit dem Erwerb des privaten und wissenschaftlichen Nachlasses 1995 wurde die Arbeit des Archivs ausgeweitet, verbunden mit dem Impuls für die Gründung des Ernst-Bloch-Zentrums. Die Ausstellung zeigt bisher noch nicht gezeigtes Quellenmaterial, gewährt biografische Einblicke und dokumentiert zugleich das philosophische Denken Ernst Blochs und das Wirken des Ernst-Bloch-Achivs.
 
In der zweiten Phase vom 27. Mai bis 16. Juli und 25. August bis 25. September wird “Das Prinzip Hoffnung”, Ernst Blochs Hauptwerk, thematisiert, das vor 50 Jahren im Suhrkamp Verlag erschienen ist. Aufgezeigt wird die Entstehungs- und Editionsgeschichte mit den biographischen Stationen USA und Leipzig. Das Ernst-Bloch-Archiv verfügt im Nachlass über die Originalmanuskripte, aber auch über die biographischen Dokumente und den einschlägigen Briefwechsel. Ein weiterer Schwerpunkt wird die Wirkungsgeschichte des “Prinzips Hoffnung” mit seiner internationalen und anhaltenden Rezeption sein.
In der dritten Phase vom 8. Oktober bis 26. November findet eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem “Prinzip Hoffnung” statt. Ernst Bloch hat den Künsten eine zentrale Rolle in seinem philosophischen Konzept eingeräumt. Im Sinne seiner “Vorschein Ästhetik” deuten die Künste ein besser Mögliches voraus. Sein Utopiegriff, “ein antizipatorisches Bewusstsein, das sich in Träumen, Wünschen, Sehnsüchten Ausdruck verschafft”, kann Ausgangspunkt einer zeitgenössischen Interpretation sein, mit der die Künstler einen eigenen, durch-aus auch kontroversen Standpunkt formulieren. Dabei ist an Kunstaktionen im Ernst-Bloch-Zentrum gedacht. Das Ausstellungsprojekt wird von einem Vortrags- und Diskussionsprogramm begleitet. Zum Thema “Wie Ernst Bloch zu Suhrkamp kam – Vor 50 Jahren erschien Das Prinzip Hoffnung” spricht am 1. April, 19 Uhr, Wolfgang Schopf vom Archiv der Peter Suhrkamp Stiftung an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt. Am 27. Mai, 19 Uhr, referiert Dr. Sven Hanuschek vom Institut für Deutsche Philologie der Ludwig-Maximilians-Universität München über das Thema “Das Jahr 1959: Böll, Grass, Johnson – und Bloch”. Über “Ästhetik der Utopie” spricht Prof. Dr. Martin Seel vom Institut für Philosophie der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am 8. Oktober, 19 Uhr. Der 1885 in Ludwigshafen geborene Ernst Bloch gilt als einer der wich-tigsten deutschen Philosophen des 20. Jahrhunderts. Er studierte nach dem Abitur in München und Würzburg Philosophie. In den Zwanziger Jahren lebte Bloch als freier Autor in Berlin. 1933 wurde er ins Exil gezwungen und lebte ab 1938 in den USA. Dort entstanden zahlreiche Manuskripte zu späteren Büchern, vor allem sein großes Hauptwerk “Das Prinzip Hoffnung”. Nach dem Krieg lehrte Bloch an den Universitäten in Leipzig und – ab 1961 – in Tübingen. Dort starb er 1977, bis zuletzt tätig, im Alter von 92 Jahren.  Zum 30-jährigen Bestehen des Ernst-Bloch-Archivs erscheint die Informationsbroschüre “Ernst-Bloch-Archiv: Bestände, Forschung, Publikationen”.

Das Ausstellungsprojekt wird von der Bloch-Stiftung finanziert. Weitere Informationen: Ernst-Bloch-Zentrum, Walzmühlstraße 63, 67061 Ludwigshafen, Telefon 0621/504-3041 oder im Internet unter www.bloch.de.

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