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Heidelberg – Verkehrsunfallstatistik 2008

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – Leichter Anstieg der Gesamtunfälle – aber weniger Unfälle mit Personenschaden und eine erhebliche Verbesserung der Verunglücktenbilanz – ein Viertel weniger Unfälle auf den Autobahnen

Gesamtüberblick:
Eine leichte Zunahme der Unfallzahlen auf insgesamt 13.398 Unfälle, der Rückgang der Verkehrsunfälle mit Personenschaden um über 6 Prozent und eine erhebliche Verbesserung der Verunglücktenbilanz sind die wesentlichen Eckpunkte der Verkehrsentwicklung im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Heidelberg. Zwar ist die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle im Stadtgebiet Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis mit 13.398 im Vergleich zum Jahr 2007 (13.211) leicht gestiegen (+1,42%), die Zahl der Verkehrsunfälle, bei den Personen verletzt wurden ist jedoch um 6,69 % von 2.213 auf 2.065 zurückgegangen. Bei diesen Unfällen wurden deutlich weniger Personen verletzt oder getötet (Rückgang von 2.820 auf 2.528 bzw. 10,35 %) 23 Verkehrsteilnehmer mussten 2008 ihr Leben bei Unfällen lassen, 2007 waren es noch 28. 354 (442) Beteiligte zogen sich schwere Verletzungen zu, ein Rückgang von fast 20 Prozent. Für die Zunahme der Gesamtunfallzahlen ist somit ausschließlich die Steigerung bei den Verkehrsunfällen mit „Blechschaden“ zurückzuführen. Diese Zahl hat sich von 10.998 Unfällen auf 11.333 Unfälle erhöht. Die Polizei erklärt sich den erheblichen Rückgang bei den schweren Unfällen mit Personenschaden und die Stagnation auf hohem Niveau bei den Sachschadensunfällen aus drei Gründen: Verhaltensänderungen bei bestimmten Gruppen der Verkehrsteilnehmer, die Verbesserungen im Verkehrsraum und die Verbesserungen in der passiven Sicherheit der Fahrzeuge.

Hauptunfallursachen:

Gesamtunfälle:
Beim Vergleich der Unfallursachen wird auch 2008 deutlich, dass die Hauptunfallursachen „Wenden/Rückwärtsfahren“, „Missachtung der Vorfahrt“, „Abstand“ und „Geschwindigkeit“ neben „Andere Fehler beim Fahrzeugführer“ unter den ersten Fünf zu finden sind. Dies hat sich im Vergleich zu 2007 nicht verändert. Hervorzuheben ist jedoch, dass bei den Unfallursachen die gravierendsten Rückgänge bei der Ursache „Geschwindigkeit“ festzustellen sind. Die Zahl fiel von 789 Unfällen im Jahr 2007 auf nunmehr 565 Unfälle was einem Rückgang um über 28 Prozent entspricht.
 
Unfälle mit Verletzten:
Bei den Unfällen mit Personenschaden sind mangelnder Sicherheitsabstand, Vorfahrtsverletzungen, nicht angepasste Geschwindigkeit, Abbiegefehler und Alkoholeinwirkung die Hauptunfallursachen. Hauptunfallursache Nr. 1 bei den Unfällen mit Getöteten war mit elf Unfällen überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit, in jeweils drei Fällen führten Fehler beim Rechtsfahrgebot und Missachtung der Vorfahrt zum tödlichen Unfall, bei zwei Unfällen war Alkohol im Spiel.

Alkohol- und Drogenunfälle:

Die positive Entwicklung in der Unfallbilanz hat sich auch bei den Verkehrsunfällen unter Alkohol- und Drogeneinfluss gezeigt. Die Unfälle, bei denen Alkohol eine Rolle gespielt hat, gingen um über 18 Prozent zurück, die Drogenunfälle sogar um die Hälfte.
Insgesamt spielte bei 300 Unfällen – der niedrigste Wert sei zehn Jahren – (2007: 368 Unfälle) Alkohol eine Rolle, bei 175 Unfällen blieb es beim Sachschaden, in 125 Fällen kam es zu Personenschaden. Zwei (2007: vier) Personen wurden dabei getötet, 32 (51) schwer verletzt und 125 (94) leicht verletzt. Unter Drogeneinfluss waren 19 (2007: 38) Fahrer an Unfällen beteiligt. Wie im Vorjahr nahm ein Unfall einen tödlichen Verlauf, insgesamt zogen sich zehn (15) Verletzungen zu.

Unfälle mit „jungen Fahrern“:

Ein besonderes Augenmerk, auch bei der Verkehrsprävention, widmet die Polizei seit Jahren den „junge Fahrern“ im Alter zwischen 18 und 24 Jahren, die überproportional zu ihrem Bevölkerungsanteil an Unfällen beteiligt sind. 2008 gingen die Verunglücktenzahlen deutlich zurück. 1.507 Unfällen im Jahr 2007 stehen 1.359 Unfälle im vergangenen Jahr gegenüber, ein Rückgang von fast 10 Prozent. Bei 575 (680) Unfällen kam es zu Personenschäden. Drei Beteiligte wurden getötet (2007: acht), 54 (84/-35,7%) zogen sich schwere, 370 (482/-23,2%) leichte Verletzungen zu.
Bei den Unfallursachen steht bei dieser Personengruppe „Nichtbeachten der Vorfahrt“ auf Platz 1, gefolgt von „nicht angepasster Geschwindigkeit“. Immer weiter zurück fällt die Ursache „Alkohol“, bei 53 Unfällen, im vorangegangenen Jahr noch bei 91 Unfällen, war Alkohol im Spiel.
Dieser Rückgang ist nach Einschätzung der Polizei zum einen auf die verstärkten Präventionsbemühungen, zum anderen auf die Einführung der Null-Promille-Regelung seit 01. August 2007 für Fahranfänger bis zum 21. Lebensjahr bzw. in der zweijährigen Probezeit zurückzuführen.

Unfälle mit Senioren:

Jedes dritte Todesopfer 2008 war über 65 Jahre alt, insgesamt mussten acht Senioren (im Vorjahr 6) ihr Leben bei Unfällen im Straßenverkehr lassen. Insgesamt sind die Unfälle mit Senioren leicht angestiegen (von 1.069 auf 1.083), was aber vor allem auf den Anstieg der Unfälle mit Sachschaden zurückzuführen ist. Bei 391 Unfällen (425) wurden Beteiligte verletzt. Allerdings fiel die Zahl der Schwerverletzten von 63 auf 46 (-26,9%), die Zahl der Leichtverletzten von 213 auf 197 (-7,5%) Nichtbeachten der Vorfahrt sowie Fehler beim Wenden und Rückwärtsfahren waren die Hauptunfallursachen dieser Altersgruppe. Eine Entwicklung, die nach Ansicht der Verkehrsexperten der Polizei auch in den kommenden Jahren aufgrund der Bevölkerungsentwicklung anhalten wird. Immer mehr ältere Menschen sind mobil und nehmen aktiv am Straßenverkehr teil. Dieser Veränderung versucht die Polizei durch vermehrte Präventionsangebote Rechnung zu tragen. Dadurch sollen die Senioren für die Gefahren des Straßenverkehrs sensibilisiert werden.

Unfälle mit Kindern (bis 14 Jahre) – Schulwegunfälle

Im Stadtgebiet und im Rhein-Neckar-Kreis kam 2008 ein Kind bei einem Verkehrsunfall ums Leben, insgesamt fällt die Bilanz bei den Unfällen der bis 14-Jährigen negativ aus. Sowohl die Gesamtzahl der Unfälle stieg leicht von 212 auf 218, als auch die Zahl der Verletzten 185 auf 208, davon 41 schwer (2007: 29). Auf dem Schulweg ereigneten sich 26 Unfälle, bei denen Kinder als Fußgänger oder Radfahrer aktiv teilgenommen haben und sich dabei Verletzungen zuzogen. In zwölf Fällen verursachten die Kinder den Unfall, in weiteren acht Fällen waren sie mitbeteiligt.
Fußgänger- und Radfahrerunfälle

Die Fußgänger- und Radfahrerunfälle haben am Rückgang der Gesamtunfallzahlen ebenfalls einen positiven Anteil. So wurden 2008 insgesamt 225 Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Fußgängern aufgenommen (2007: 240/-6,25%). Ähnlich fällt die Bilanz bei den Radfahrern aus. Hier ging die Zahl der Unfälle um 6,38% von 690 auf 646 Unfälle zurück. Während dabei die Zahl der Getöteten von fünf Toten auf zwei getötete Radfahrer zurückging, erhöhte sich die Zahl der getöteten Fußgänger von zwei auf sechs.

Unfälle auf Autobahnen
 
Auf den Autobahnen im Bereich der Polizeidirektion Heidelberg ist die Anzahl der Verkehrsunfälle um über ein Viertel zurückgegangen. Waren es 2007 noch 1.759 Unfälle, so wurden im Jahr 2008 1.309 Unfälle registriert, was einem Rückgang von 25,58 % entspricht. Bei vier Unfällen wurden vier Beteiligte getötet (im Vorjahr 5), 51 (56) wurden schwer verletzt, 213 (336) zogen sich leichte Verletzungen zu.
 

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