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Mannheim – 152 Gebührenstipendien für 2008/09

Mannheim / Rheinenckar – Universität baut Stipendiensystem für Abiturienten aus bildungsfernen Schichten auf – Die Universität Mannheim konnte 152 Studierenden ein Gebührenstipendium für das laufende Studienjahr vermitteln. Stiftungen, Unternehmen und Absolventen stellen dabei jeweils 1.000 Euro für die besten Studierenden der Universität bereit. Die Universität Mannheim hat damit das bislang bereits größte Stipendiensystem einer staatlichen Universität nochmals ausgeweitet. Sie baut nun ein zweites Stipendiensystem auf, das sich speziell an Abiturientinnen und Abiturienten aus bildungsfernen Schichten richtet. Es soll dazu beitragen, guten Abiturienten unabhängig von ihrer sozialen Herkunft ein Studium zu ermöglichen. Anlass für den Aufbau des Stipendiensystem war die Einführung von Studiengebühren im Jahr 2007. Die Universität Mannheim verzichtete im Gegensatz zu vielen anderen Hochschulen auf die Möglichkeit, Hochbegabte von der Gebührenpflicht zu befreien. Alle Studierenden sollten bezahlen, da alle dieselben Leistungen in Anspruch nehmen. Die besten Studierenden bekommen jedoch als Leistungsanreiz die Gebühren durch einen Stipendiengeber ersetzt. 124 Stipendien konnte die Universität für das Studienjahr 2007/08 einwerben. Nun sind es nochmals gut zwanzig Prozent mehr.  “Am meisten gefreut hat mich, dass der Ehrenkodex in diesem Jahr zum ersten mal richtig greift”, betonte Uni-Rektor Professor Dr. Hans-Wolfgang Arndt. Die Auswahl für die Gebührenstipendien erfolgt rein nach Studienleistungen – unabhängig von sozialen Kriterien. Die Stipendiaten werden jedoch aufgefordert, selbst einzuschätzen, ob sie neben der Auszeichnung auch das Geld annehmen oder die Fördersumme einem sozial bedürftigen Studenten oder einer Studentin zur Verfügung stellen möchten. Diesem Kodex sind dieses Jahr 13 Studierende gefolgt. “Ich freue mich sehr über diese Solidarität unter unseren Studierenden. Das verdient großen Respekt”, sagte Arndt. Die Gebührenstipendien werden heute Abend in einer Festveranstaltung in der Aula der Universität verliehen. Die Stipendiengeber lernen dabei ihre jeweiligen Stipendiaten kennen. Die größte Unterstützung stellt wie im Vorjahr erneut Dr. Hans-Peter Wild, Eigentümer der Wild-Werke in Eppelheim, zur Verfügung. Er fördert zwanzig Studierende. Zu den großen Stipendiengebern zählen zudem der Förderverein Freunde der Universität Mannheim, die Deutsche Bank, MVV Energie, Mannheimer Versicherung, die Liesel Weiler-Stiftung, die Heinrich-Vetter-Stiftung und der Alumni-Verein Absolventum Mannheim. Zusätzlich zu fünf Stipendien des Vereins Absolventum folgten 59 Mitglieder dem Spendenaufruf und stellen weitere 28.000 Euro bereit.  Zum Start des kommenden Studienjahres im Herbst baut die Universität derzeit ein zweites Stipendiensystem auf. Sie möchte damit leistungsstarke Abiturienten aus den so genannten bildungsfernen Schichten zu einem Studium ermuntern, denn selbst bei gleichen Schulleistungen nehmen Kinder von Nicht-Akademikern viel seltener ein Studium auf als Kinder aus Akademiker-Familien. “Das zu ändern, ist nicht nur eine Frage der sozialen Gerechtigkeit”, erklärt Arndt. “Unsere Gesellschaft kann es sich schlicht nicht leisten, auf dieses Potenzial an klugen Köpfen zu verzichten.” Mit ihrem Förderstipendium möchte die Universität Mannheim sehr guten Abiturienten ermöglichen, ihr Potenzial auszuschöpfen. Im ersten Jahr vermittelt sie dabei eine Unterstützung im Wert von bis zu 5.000 Euro pro Jahr, individuell abgestimmt auf die Situation der  Stipendiaten. Gleichzeitig hilft sie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Programms, für den weiteren Verlauf des Studiums eine eigenständige Finanzierung aufzubauen, beispielsweise durch Vermittlung von wissenschaftlichen Hilfskraftstellen. Für Abiturienten aus bildungsfernen Schichten gibt es jedoch nicht nur finanzielle Hürden, die die Entscheidung zugunsten eines Studiums erschweren. Ihnen fehlen vor allem Eltern, Geschwister oder Freunde, die ihnen Tipps zum Studium geben. Das Förderstipendium wirkt dem mit einer persönlichen Betreuung entgegen. Im ersten Jahr stehen Studierende als Mentoren bereit, im zweiten und dritten Jahr übernehmen Absolventen diese Rolle.  Die Zusagen für die Stipendien wird die Universität zusammen mit den Zulassungsbescheiden für einen Studienplatz verschicken, so dass die Bewerber noch vor Studienbeginn Planungssicherheit haben. Bis zum Bewerbungsbeginn im Mai möchte die Universität 30 Stipendien anbieten. Rektor Arndt ist zuversichtlich, dieses Ziel zu erreichen. Vier Zusagen hat er bereits, weitere zehn stehen kurz vor dem Abschluss.

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