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Mannheim – Neue Erkenntnisse von Herzinfarkt-Genen

Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Neue Erkenntnisse bei der Entschlüsselung von Herzinfarkt-Genen – Zwei europäische Studien unter Beteiligung der Medizinischen Fakultät Mannheim liefern Hinweise auf bisher unbekannte Mechanismen der Infarktentstehung
Im Rahmen von zwei groß angelegten europäischen Studien konnten Wissenschaftler jetzt drei neue Genvarianten identifizieren, die mit einem erhöhten Herzinfarktrisiko einhergehen. An den Studien, die unter der Federführung von Forschern der Universität Lübeck durchgeführt wurden, waren Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg beteiligt. Die Ergebnisse der Studien werden in der kommenden Print-Ausgabe des renommierten Fachmagazins “Nature Genetics” publiziert.
 
Die Mannheimer Forschergruppe hat einen wichtigen Baustein zu der neuen Entdeckung beigetragen. Im Rahmen der beiden Studien untersuchten die Wissenschaftler unter der Leitung von Professor Dr. rer. nat. Peter Bugert am Institut für Transfusionsmedizin und Immunologie zahlreiche genetische Marker bei gesunden Probanden. Der Vergleich dieser Ergebnisse mit entsprechenden Daten von Herzinfarktpatienten identifizierte insgesamt drei Gene, die an der Entstehung eines Herzinfarktes beteiligt sind. Die Gene liegen auf unterschiedlichen Chromosomen und haben unterschiedliche Funktionen. Dem so genannten MRAS Gen auf Chromosom 3 wird eine wichtige Rolle in der Biologie der Blutgefäße zugesprochen. Das HNF1A Gen auf Chromosom 12 steht in enger Beziehung zum Cholesterinstoffwechsel. Und das LPA Gen auf Chromosom 6 reguliert die Konzentration eines so genannten Lipoproteins, eines Moleküls im Blut, das Fette transportiert.
 
Jedes Jahr sterben in Europa rund 750.000 Menschen an einem Herzinfarkt. Neben bekannten Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, Zigarettenrauchen und Übergewicht spielen vererbbare Risikofaktoren eine erhebliche Rolle bei der Infarktentstehung. Die in den Studien entdeckten Gene und ihre Vererbungsmuster liefern überraschende neue Einblicke in die Mechanismen der Herzinfarktentstehung, die wichtig für die Prävention und Therapie des Herzinfarktes sind. So können die neuen Erkenntnisse dazu beitragen, die individuelle Risikobewertung bislang nicht erkrankter Personen zu optimieren. Außerdem ist zu erwarten, dass sie in der Entwicklung neuer medikamentöser Therapien münden.
 
 
Originalpublikationen 
Die beiden Publikationen sind in der Online-Ausgabe von “Nature Genetics” als “Advanced Online Publications” verfügbar:
“New susceptibility locus for coronary artery disease on chromosome 3q22.3.” (http://www.nature.com/ng/journal/vaop/ncurrent/pdf/ng.307.pdf)  
“Genome-wide haplotype association study indentifies the SLC22A3-LPAL2-LPA gene cluster as a risk locus for coronary artery disease.” (http://www.nature.com/ng/journal/vaop/ncurrent/pdf/ng.314.pdf)

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