• Informationsveranstaltung der Stadt Mannheim am 9. Februar 2009
• Teilweiser Abbruch der denkmalgeschützten Teufelsbrücke in der Diskussion
• Stadt Mannheim hört die Bürger zum Plan der Hafengesellschaft
Mannheim/ Metropolregion Rhein-Neckar – Bei der Informationsveranstaltung des Fachbereichs Baurecht und Umweltschutz am 9. Februar stellte Hafendirektor Roland Hörner den Plan zur Vergrößerung des Containerterminals im Handelshafen vor. Das neue Verkehrswegekonzept sieht den teilweisen Abbruch der historischen und denkmalgeschützten Teufelsbrücke am Verbindungskanal vor. Der Bewohnerverein Jungbusch übergab bereits am 3. Februar 2009 Baubürgermeister Lothar Quast ca. 950 gesammelte Unterschriften gegen das Vorhaben. Die betroffenen Bürger gründeten am 5. Februar eine Initiative „Rettet die Teufelsbrücke“. Die Diskussion verlief sehr sachlich und konstruktiv.
Die Hafengesellschaft Mannheim (HGM) beantragte am 4. Februar bei der Stadt Mannheim im Zuge der Erweiterung des Container-Terminals im Handelshafen die Genehmigung für den Ersatz der Mühlau-Hubbrücke durch eine breitere Straßenverbindung auf einem geschüttetem Damm. Diese Maßnahme soll der Optimierung der Zu- und Abfahrmöglichkeiten in den Handelshafen dienen und ein größeres Handelsvolumen ermöglichen. Da Schiffe dann den Verbindungskanal nur noch über den Neckar erreichen können, soll durch den Abbruch des westlichen Teils der Teufelsbrücke die Schiffszufahrt in den südlichen Teil des Verbindungskanals ermöglicht werden.
Die Teufelsbrücke wurde als asymmetrische Drehbrücke zusammen mit dem Verbindungskanal zwischen 1874-78 erbaut und steht als älteste noch erhaltene Brücke Mannheims seit 1972 unter Denkmalschutz. Sie dient den Anwohnern als direkte Verbindung zwischen Handelshafen und Jungbusch. Auch Schulkinder nutzen die Brücke. Aus diesen Gründen versuchen Bewohnerverein und Bezirksbeirat Jungbusch, den Abriss zu verhindern und organisierten eine Unterschriftenaktion. Bereits am 3. Februar fand die Übergabe der ca. 950 Unterschriften an Baudezernenten Lothar Quast im Stadthaus N1 statt. Weitere Unterschriften wurden während der Informationsveranstaltung zum Thema am 9. Februar im Stadthaus N1 übergeben.
Bei der Veranstaltung, die vom Fachbereichsleiter Baurecht und Umweltschutz Josef Krah moderiert wurde, wurden auch Fragestellungen zum wasserrechtlichen und denkmalrechtlichen Genehmigungsverfahren erörtert. Die betroffenen Bürger hatten die Gelegenheit, Ihrer Meinung Ausdruck zu verleihen und Fragen zu stellen. Antworten gaben Vertreter der Hafengesellschaft und der Verwaltung. Die Diskussion fand mit großem Engagement in sachlicher und konstruktiver Atmosphäre statt. Die Stadt Mannheim wird alle Einwände prüfen und über das weitere Vorgehen im Genehmigungsverfahren informieren.