Mannheim Metropolregion Rhein-Neckar /Heilbronn: Gem. Pressebericht der Staatsanwaltschaften Mannheim und Heilbronn, sowie des Polizeipräsidiums Mannheim und der Polizeidirektion Heilbronn vom 06.02.2009. DNA-Spur der von der Heilbronner Soko “Parkplatz” gesuchten unbekannten weiblichen Person (uwP) in Mannheim aufgetaucht.
Die DNA-Spur der unbekannten weiblichen Person (uwP), die seit dem 25. April 2007 nach dem Mord an einer Polizeibeamtin von der Heilbronner Soko “Parkplatz” gesucht wird, ist nun auch in Mannheim-Neckarstadt aufgetaucht. Dort soll am 7. Oktober 2008 in einem Mehrfamilienhaus ein 29-jähriger Tatverdächtiger im Streit einen 36 Jahre alten, aus Russland stammenden Mann mit einem Küchenmesser am Hals verletzt haben.
Die Kriminalpolizei in Mannheim geht nicht davon aus, dass außer den beiden Männern weitere Personen an dieser Auseinandersetzung beteiligt waren.
Im Rahmen der Spurensicherung konnte im Bereich der Wohnungstüre des Tatverdächtigen eine DNA-Spur gesichert werden, welche nach Aussage des Kriminaltechnischen Instituts des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg vom 27. Januar 2009 zweifelsfrei der “uwP” zugeordnet werden konnte. Polizei und Staatsanwaltschaft gehen davon aus, dass die DNA-Spur nicht in Zusammenhang mit der Tat steht. Wann die DNA-Spur angebracht wurde, kann nicht gesagt werden, da sich das Alter einer DNA-Spur nicht bestimmen lässt. Unmittelbar nach dem Bekanntwerden des neuen DNA-Treffers leitete die Polizei in Mannheim in enger Kooperation mit Beamten der Soko “Parkplatz” entsprechende Maßnahmen mit dem Ziel der Identifizierung der “uwP” ein. Unter anderem befragten die Ermittler die Bewohner des Mehrfamilienhauses und es wurden Speichelproben erhoben.
Der Leiter der Soko “Parkplatz”, Frank Huber, erhofft sich von der Aktion Hinweise auf die “uwP” oder Personen, die die Gesuchte kennen: “Wenn sich die “uwP” in der Wohnung des 29-Jährigen aufgehalten hat, ist sie vielleicht auch von anderen Bewohnern im Haus gesehen worden. Mit der Erhebung der Speichelproben wollen wir sicherstellen, dass die DNA zu keinem der Bewohner gehört”. Für Hinweise, die zur Ermittlung der Täter des Heilbronner Polizistenmordes führen, ist inzwischen eine Belohnung von 300.000 Euro ausgesetzt. Sie ist ausschließlich für Privatpersonen und nicht für Amtsträger bestimmt, zu deren Berufspflichten die Verfolgung strafbarer Handlungen gehört. Polizei und Staatsanwaltschaften weisen in diesem Zusammenhang nochmals darauf hin, dass Hinweise unter bestimmten Voraussetzungen vertraulich behandelt werden können, d.h. die Personalien des Hinweisgebers werden nicht in die Ermittlungsakten aufgenommen.
Weitere Auskünfte zu den Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Polizistenmord erteilen die Pressestellen der Staatsanwaltschaft Heilbronn unter der Rufnummer 07131/643681 und der Polizeidirektion Heilbronn unter der Rufnummer 07131/104-1111. Für Anfragen im Zusammenhang mit den Ermittlungen in Mannheim stehen die Staatsanwaltschaft Mannheim, 0621/292-7104 und die Pressestelle des Polizeipräsidiums Mannheim, 0621/174-2010, zur Verfügung. (ots)