Worms / Metropolregion Rhein-Neckar – Pfarrer Volker Fey zum Antrittsbesuch bei OB Michael Kissel / weitere gemeinsame Aktivitäten und Projekte beschlossen.
Nur ein paar Meter entfernt voneinander stehen sich die Dreifaltigkeitskirche und das Wormser Rathaus gegenüber. Seit vielen Jahren schon pflegt man gut nachbarschaftliche Beziehungen und kooperiert bei Veranstaltungen oder auch themenbezogen in unterschiedlichen Bereichen. „Mir ist sehr daran gelegen, diese gute Nachbarschaft auch weiterhin aufrecht zu erhalten und zu pflegen“, erklärte der neue Pfarrer der Dreifaltigkeitsgemeinde, Volker Fey, gegenüber OB Michael Kissel bei seinem Antrittsbesuch im Rathaus.
Es habe ihn sehr gefreut, dass der Wormser Oberbürgermeister am Festgottesdienst zu seiner Amtseinführung ein Grußwort gesprochen habe, so Volker Fey. Einigkeit zwischen ihm und OB Michael Kissel bestand sogleich darin, die erfolgreiche Konzertreihe in der Dreifaltigkeitskirche in Zusammenarbeit mit der Kultur- und Veranstaltungs-GmbH der Stadt fortzusetzen. Verstärkt zusammenarbeiten wolle man beim Thema „Integration“, so OB Kissel. Den interkulturellen bzw. interreligiösen Dialog in der Stadt zu fördern, sei ein gemeinsam erklärtes Ziel.
Erfreut zeigte sich der Wormser Oberbürgermeister über die Aussage von Pfarrer Fey, der Weiterführung der Eisbahn auf dem Marktplatz nicht im Wege zu stehen. Die Abstimmung mit der Dreifaltigkeitsgemeinde habe gut funktioniert, es habe keine Probleme gegeben und der Lärmschutz sei gewahrt worden, bestätigte Volker Fey.
Umfassend erörtert und beraten wurde das Thema „Luther“ und die geplanten Aktivitäten zur Lutherdekade. Mit verschiedenen Veranstaltungen wolle man auf dieses besondere Ereignis hinweisen und Hand in Hand zusammenarbeiten. „Worms hat eine entscheidende Rolle in der Reformationsgeschichte. Vor dem Reichstag verteidigte Luther seine Thesen und begründete damit die Gewissensentscheidung und schließlich steht in unserer Stadt das größte Reformationsdenkmal der Welt“, weist OB Michael Kissel auf die große historische Vergangenheit und Bedeutung von Worms hin. Zum 300-jährigen Jubiläum der Grundsteinlegung der Dreifaltigkeitskirche am 31. Juli dieses Jahres sei die Stadt gerne bereit, die Kirche bei der Organisation von Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen oder einem Symposium mit Themenbezug zur Lutherdekade zu unterstützen, so OB Kissel. Über diese Möglichkeiten werde man sich noch vertiefend unterhalten und abstimmen. Angestrebt sei im Hinblick auf die Lutherdekade auch eine enge Zusammenarbeit mit Speyer. 500 Jahre Luther vor dem Reichstag zu Worms im Jahr 2021 und das nachfolgende
Jubiläum der Protestation in Speyer seien hervorragend geeignet, um das Lutherthema regional und auch bundesweit hervorzuheben und in das Bewusstsein der Menschen zu bringen, so Oberbürgermeister Michael Kissel. „Wir werden auch versuchen, die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) für unsere geplanten Aktivitäten zu motivieren. Die Bereitschaft der EKD, eine Synode im Jubiläumsjahr 2021 in Worms durchzuführen, würde den Stellenwert von Worms in der protestantischen Bewegung überaus positiv und nachhaltig dokumentieren“, sind Pfarrer Fey und OB Michael Kissel überzeugt. In einem gemeinsamen Schreiben an die Evangelische Kirche in Deutschland und Ministerpräsident Beck wolle man sich dafür einsetzen.
Um die Lutherdekade öffentlichkeitswirksam bekannt zu machen, sicherte der Wormser OB zu, auf der Internetseite der Stadt entsprechend zu informieren und eine gegenseitige Vernetzung mit den deutschen Lutherstädten und der offiziellen Luther-Homepage (www.luther2017.de) herzustellen.