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Heidelberg – Bundesverdienstmedaille für B. Weinknecht

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – Der Bundespräsident hat Birgitt Weinknecht die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen und damit ihr herausragendes gesellschaftliches Engagement gewürdigt. Die Ordensinsignien wurden ihr von Erstem Bürgermeister Bernd Stadel am Montag, 2. Februar, im Heidelberger Rathaus überreicht.
Birgitt Weinknecht war von 1982 bis zu ihrer Pensionierung 2007 Lehrerin an der Internationalen Gesamtschule Heidelberg (IGH). Zuvor hat sie an den Universitäten Heidelberg und Berlin Pädagogik, Germanistik und Geschichte studiert. Bis heute engagiert sie sich für die Städtepartnerschaft mit Simferopol, vorrangig für den Schulaustausch der IGH mit der Mittelschule Nr. 3 Makarenko in Simferopol.
Der Schulaustausch zwischen der IGH und der Makarenko-Schule entstand im Rahmen des Aufbaus der Städtepartnerschaft zwischen Heidelberg und Simferopol. Diese wurde in den 80er Jahren vorbereitet und 1991 vertraglich besiegelt. Die Schulpartnerschaft zwischen der IGH und der Makarenko-Schule besteht seit 1990. Am Zustandekommen der Städte- und Schulpartnerschaft war Birgitt Weinknecht maßgeblich beteiligt. Ihr ist zu verdanken, dass gegen Anfangsbedenken – angesichts der damaligen weltpolitischen Lage – eine Partnerschaft mit einer Stadt in der zerfallenen Sowjetunion überhaupt zustande kam.
Birgitt Weinknecht kam es immer darauf an, die menschlichen Beziehungen zwischen den Schülern und Eltern der IGH und der Partnerschule zu fördern und damit zur Völkerverständigung beizutragen. Besonders wichtig war ihr dabei, Kenntnisse und Verständnis für die deutsch-russische/ukrainische, durch den Zweiten Weltkrieg belastete Geschichte zu vermitteln.
Neben Verständigung und Austausch waren es konkrete Hilfsaktionen wie Basare, Paketaktionen oder die Vermittlung von Einzelpatenschaften für besonders bedürftige Schüler in Simferopol, für die Birgitt Weinknecht sich eingesetzt hat. Sie reiste immer wieder privat nach Simferopol, um sich vor Ort von der ordnungsgemäßen Verteilung der Hilfsgüter zu überzeugen.
Zusammen mit der ukrainischen Gesellschaft „Frieden durch Kultur“ verhalf Birgitt Weinknecht der Folkloregruppe „Ai Petri“ zu Auftritten in Heidelberg und der Umgebung. Die Gruppe pflegt die Tradition von Musik und Tanz der Ukraine.
1995 nahm sie an der Aktion des Freundeskreises Heidelberg-Simferopol zugunsten ehemaliger Zwangsarbeiter in Simferopol teil. Dokumentiert wurde die Aktion in der Ausstellung und dem Begleitbuch „Verschleppt und Vergessen“. Die Ausstellung, die damals im Rathaus zu sehen war, beschäftigte sich mit dem Leiden der Einwohner Simferopols während des Zweiten Weltkriegs. Seitdem unterstützt sie Zwangsarbeiter finanziell und materiell und organisiert deren Betreuung durch Paten aus Heidelberg.
Birgitt Weinknecht hat wesentlich dazu beigetragen, dass sich in der Zeit des politischen Umbruchs nach 1990 die Grenzen zwischen „Ost“ und „West“ langsam öffneten. Sie hat sich immer für eine offene Auseinandersetzung mit der Vergangenheit eingesetzt aber auch versucht, neue Perspektiven des friedlichen Zusammenlebens in Europa aufzuzeigen. Dabei hat sie Wege gefunden, Beziehungen zwischen Menschen aus zwei sehr unterschiedlichen und von der Geschichte belasteten Ländern zu vertiefen. Auch heute noch, im Ruhestand, ist Birgitt Weinknecht für die Simferopol-Gruppe der IGH aktiv und begleitet Schüleraustausche und Exkursionen.
 

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