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Walldorf – Neue Elemente für attraktives Hallenbad

Walldorf / Metropolregion Rhein-Neckar – Gemeinderat über geänderte Planung informiert – Zustimmung zu Darlehen für Stadtwerke Walldorf GmbH  – Mit einer „Vier-Elemente-Sauna“ inklusive Garten mit Blockhaus-Sauna und Terrasse mit Seeblick verspricht das neue Hallenbad im Walldorfer Bäderpark den Freunden des gesunden Schwitzens eine attraktive Saunalandschaft.
Matthias Gruber, der kaufmännische Geschäftsführer der Stadtwerke Walldorf GmbH, stellte auf der jüngsten Sitzung des Gemeinderats den aktuellen Stand der Planung vor. Er konnte berichten, dass das neue Hallenbad nicht nur etwas weiter nach Norden rücke, um parallel zur Bauphase auch noch den Betrieb im alten Hallenbad zu ermöglichen, sondern der Entwurf inzwischen insgesamt aufgelockert worden sei. „Das neue Hallenbad wird visuell transparenter und großzügiger“, erklärte er. Aktuell werde die im Erdgeschoss angesiedelte Badehalle des Preisträgerentwurfs von Haas und Hiesch noch optimiert. Konkret gehe es um den Zuschnitt und die Lage der einzelnen Schwimmbecken. Beim Bürgertag am 11. Januar seien die Planungen rundum auf positive Resonanz gestoßen. Durch die Verbesserungen werde die Kostendeckelung von 10 Millionen Euro auch nicht „aufgebrochen“, versicherte er dem Gremium. Im Herbst 2011 könnte das neue Hallenbad fertig sein. Der Abbruch des alten Hallenbads sei für Mai bis Juli 2011 geplant. 
 
Stadtrat Hans Wölz (Bündnis 90/Die Grünen) sprach sich dafür aus, zu prüfen, ob das Hallenbad nicht im Passivhaus-Standard gebaut werden könne. Hier solle man sich eine Selbstverpflichtung auferlegen und könnte damit zum Pilotprojekt in Baden-Württemberg werden. Matthias Gruber ergänzte, dass diesbezüglich Anfang Februar Gespräche mit dem Passivhaus-Institut geführt würden, das Ganze aber in Hinblick auf ein Schwimmbad sicher Forschungscharakter habe und mit zehn Millionen Euro nicht zu machen sei. In Deutschland gebe es bisher nur zwei Projekte dieser Art, man betrete also ein neues Feld. Eine wirtschaftliche Betrachtung sei essentiell. Die Mehraufwendungen könne man über Energieeinsparungen wieder wett machen und eventuell auch durch Fördergelder des Konjunkturpakets der Bundesregierung. Dr. Gerhard Mayer (SPD) regte an, eine Kosten-Nutzen-Analyse zu erstellen und auch Erfahrungen, die bislang mit dem im Passivhaus-Standard errichteten Kunst- und Musikpavillon des Schulzentrums gemacht worden seien, einzuholen. Neben den architektonischen Aspekten war die Finanzierung des Neubaus ein weiterer wichtiger Aspekt.
 
Bäder sind „Cash-Fresser“
 
Zu diesem Punkt begrüßte Bürgermeister Heinz Merklinger als Fachmann den Steuerberater Ulrich Hommel. Dieser kam nicht umhin, Bäderbetriebe an sich als „geborene Verlustbetriebe“ und „Cash-Fresser“ zu bezeichnen. Er empfahl der Stadt, der Stadtwerke Walldorf GmbH als Betreiberin des Bäderparks ein Darlehen über zehn Millionen Euro zu einem Zinssatz von vier Prozent zu gewähren. Da die Stadt sich auch in der Vergangenheit verpflichtet hatte, die Defizite der Stadtwerke abzudecken – wie Bürgermeister Merklinger ergänzte – betrat Hommel mit seinem Vorschlag kein Neuland. Letztlich komme die Stadt daher auch für die Zinszahlungen auf, diese brächten jedoch steuerliche Vorteile, erklärte Hommel. Dabei ging er auch auf den „steuerlichen Querverbund“ ein, der bei Stadtwerken gang und gäbe sei. Dieser besagt, dass zum Beispiel Gewinne aus der lukrativeren Stromsparte mit Verlusten im Bäderbetrieb verrechnet werden können. Diese Vorgehensweise ist umstritten und könnte eines Tages auch abgeschafft werden. In diesem Falle wirkten sich die Zinszahlungen steuerlich günstig aus.
 
Der Gemeinderat folgte Hommels Empfehlung mit einer Gegenstimme, die von Stadtrat Dr. Gerhard Baldes (CDU) kam. Er erklärte, dass er gegen die Verlegung des Neubaus in Richtung Norden sei, da der durchgehende Betrieb des alten Bads ja auch zwei Badesaisonzeiten mit Verlusten bedeute. Er fürchte auch, dass mit dem Neubau noch mehr Begehrlichkeiten geweckt würden. Daher sei er auch gegen das Darlehen. „Mit dem Geld könnte man locker und lange einen Schulsozialarbeiter in der Realschule finanzieren“, fügte er hinzu. 
 
Zur Illustration: In die vier Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde sind Sauna und Schwimmhalle aufgeteilt und bieten beste Aussichten auf den Badesee (Plan: Haas und Hiesch/Stadtwerke Walldorf GmbH)             

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