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Mannheim – Zwei Jahre „FreD

Mannheim / Rhein-Neckar – Frühintervention bei erstauffälligen Drogenkonsumenten“ – Im Jahr 2005 stellte der Runde Tisch Drogen, in Mannheim zuständiges Gremium für Probleme mit illegalen Drogen, eine tiefgreifende und dem bundesweiten Trend folgende Entwicklung neuer Konsum-Realitäten in Mannheim fest: Beim Cannabiskonsum von Jugendlichen und jungen Erwachsenen konnte ein kontinuierlicher Zuwachs beobachtet werden. Unterfüttert wurde diese Einschätzung mit Zahlen aus der Polizeistatistik. So waren im Bereich Mannheim im Jahr 2005 261 Konsumenten illegaler Drogen zwischen 14 und 25 Jahren polizeilich erstauffällig, 192 Delikte bezogen sich dabei auf Cannabis. Auf Empfehlung des Runden Tisch Drogen beschlossen die Stadt Mannheim, das Polizeipräsidium Mannheim und der Drogenverein Mannheim e.V. daher, in Kooperation mit der Jugendgerichtshilfe und der Staatsanwaltschaft das Projekt „FreD – Frühintervention bei erstauffälligen Drogenkonsumenten“ in Mannheim“ zu installieren.
FreD ist ein wissenschaftlich evaluiertes Modellprojekt, das bundesweit mit großem Erfolg
umgesetzt wird. Es handelt sich dabei um ein kostenfreies Kursangebot für 14- bis 21
Jährige, die erstmals durch den Besitz von Cannabis für den Eigengebrauch mit der Polizei in Berührung kommen. Diese polizeiliche Erstauffälligkeit ist für den Erfolg des Angebotes von entscheidender Bedeutung, da hier die Chance besteht, einer ansonsten für die Drogenhilfe schwer erreichbaren Gruppe Jugendlicher und junger Heranwachsender – nämlich diejenigen mit riskantem und schädlichem Cannabis-Konsum – Hilfe anzubieten. Diese Jugendlichen und jungen Heranwachsenden werden durch die Polizei über die Möglichkeiten zur Teilnahme an einem FreD-Kurs informiert. Meldet sich die betroffene Person daraufhin beim Drogenverein, wird in einem Erstgespräch festgestellt, ob sie für den FreD-Kurs geeignet erscheint, oder ob im speziellen Fall andere Angebote notwendig sind. Das 8-stündige Kursangebot umfasst detaillierte Informationen aus den Bereichen Recht, Drogenkunde und Entstehung von Sucht. Die Kursteilnehmer sollen sich mit ihrem Konsummuster auseinandersetzen und in der Gruppe Verhaltensalternativen erfahren. Grundlegendes Ziel von FreD ist es, die Entwicklung zu einem missbräuchlichen bzw. abhängigen Drogenkonsum und damit eine erneute strafrechtliche Auffälligkeit mit entsprechenden negativen Folgen zu verhindern. Am 1. März 2007 wurde FreD durch die verschiedenen Kooperationspartner offiziell ins Leben gerufen. Insgesamt wurden bisher 7 Kurse durchgeführt. 89 Jugendliche und junge
Erwachsene wurden für die Teilnahme an FreD gemeldet, zu 65 Jugendlichen konnte ein Kontakt hergestellt werden. Die individuell festgelegten Interventionen gingen über das Erstgespräch bis hin zum Abschluss des FreD Kurses oder der Anbindung an das Hilfesystem.
Mit FreD wird der seit Jahren erfolgreiche drogenpolitische Weg der Stadt Mannheim, der repressive Maßnahmen mit Hilfeangeboten kombiniert, weiter konsequent fortsetzt. „Ein derartiges suchtpräventives Angebot kann selbstverständlich nur gelingen, wenn – so wie in Mannheim – auch vermittelnde Instanzen wie Staatsanwaltschaft und Jugendgerichtshilfe davon überzeugt sind, dass es gut ist, wenn im Zusammenhang mit Drogenkonsum polizeilich auffällige junge Menschen an suchtpräventiven Maßnahmen teilnehmen. Dies war in Mannheim von Anfang an der Fall!“, so Gerhard Eckert, Geschäftsführer des Drogenverein Mannheim e.V.. Diese Auffassung teilt auch Polizeipräsident Gerhard Klotter: „Die Mannheimer Polizei ist von FreD überzeugt, die Kollegen in den Polizeirevieren engagieren sich stark für den Erfolg des Projektes. Doch ohne die gute Zusammenarbeit mit den anderen Behörden würden die ganzen Anstrengungen einfach verpuffen.“
Seit 2005 sind die Zahlen polizeilich erstauffälliger Cannabiskonsumenten in Mannheim entsprechend dem bundesweiten Trend zwar kontinuierlich gesunken: die aktuelle Mannheimer Polizeistatistik zeigt, dass im Jahr 2008 von 70 Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die wegen des Konsums illegaler Drogen polizeilich erstauffällig waren, 49 Delikte in Verbindung mit Cannabiskonsum standen. Dennoch bleibt Cannabis die illegale Droge, die am häufigsten von Jugendlichen und jungen Heranwachsenden konsumiert wird, wie auch die aktuelle Drogenaffinitätsstudie des Bundesministeriums für Gesundheit zeigt. Gesundheitsdezernentin Gabriele Warminski-Leitheußer sieht daher nach wie vor Handlungsbedarf: „Cannabis wird von vielen Menschen, insbesondere Jugendlichen, völlig unterschätzt! Sei es die Gefahr der Abhängigkeit, die Beeinträchtigung der kognitiven Leistungsfähigkeit oder das Risiko, unter Cannabiseinwirkung eine Psychose zu entwickeln. Mit der Etablierung eines so wirkungsvollen Angebots haben wir in Mannheim daher den richtigen Weg eingeschlagen!“
Eine Teilnahme an dem Kursangebot ist auch auf freiwilliger Basis möglich. Informationen hierzu gibt es beim Drogenverein Mannheim e.V. unter der Rufnummer 0621 – 15900-0. (di/12.1.09)
 

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