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Ludwigshafen – Der Arbeitsmarkt im Dezember

•        Positive Bilanz am Arbeitsmarkt im Jahr 2008
•        Im Dezember erste konkrete Anzeichen der wirtschaftlichen Eintrübung
Mehr Kurzarbeit – weniger Arbeitslose finden einen neuen Job

Der Arbeitsmarkt in der Vorderpfalz blickt auf ein ereignisreiches Jahr 2008 zurück. „Die durchschnittliche Arbeitslosigkeit ist im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent zurückgegangen“, fasst der Leiter der Agentur für Arbeit Ludwigshafen, Jürgen Czupalla, zusammen. „Der Arbeitsmarkt konnte 2008 vom wirtschaftlichen Schwung des Vorjahres profitieren. Im Jahresdurchschnitt waren 15.519 Personen arbeitslos, 2.153 weniger als 2007.“
Trotz der Finanzkrise und des gefürchteten wirtschaftlichen Abschwungs ist die Arbeitslosigkeit bis in den Oktober hinein gesunken, die Arbeitslosenquote erreichte 5,8 Prozent. Der leichte Anstieg der Arbeitslosigkeit im November war mehr der Jahreszeit geschuldet, als dass sich eine drohende Rezession abgezeichnet hätte.
„Im Dezember erkennt man bereits konkrete Auswirkungen der Finanzkrise auf dem Arbeitsmarkt“, so Czupalla wörtlich. „Betrachtet man die Zahl der Entlassungen, die von den Arbeitgebern bei der Agentur für Arbeit angezeigt werden müssen, so fällt auf, dass sowohl die Zahl der Anzeigen selbst, als auch die Zahl der betroffenen Mitarbeiter im Vergleich zu den beiden Vorjahren gestiegen ist.
Was Kurzarbeit angeht haben von Oktober bis Dezember 2007 22 Arbeitgeber für 140 Arbeitnehmer Kurzarbeit beantragt. Im gleichen Zeitraum des Jahres 2008 waren es 46 Anzeigen, die für 718 Arbeitnehmer eingegangen sind. Für Januar liegen uns bereits weitere Anzeigen vor. Hauptsächlich betroffen sind Automobilzulieferer und Logistikunternehmen, aber auch Arbeitgeber, deren Auftraglage witterungsbedingt eingebrochen ist“, so Czupalla. „Kurzarbeit kann bei vorübergehender ungünstiger Wirtschaftslage ein wirksames Mittel sein, um die Entstehung von Arbeitslosigkeit zu vermeiden. Arbeitgebern kann ich nur raten, an den neuerlichen Aufschwung zu denken, der irgendwann eintreffen wird. Wer seine eingearbeitete Belegschaft halten konnte, spart dann die zeit- und kostenaufwändige Neubeschaffung von Personal. Da niemand weiß, wie lange der nächste Aufschwung auf sich warten lassen wird, hat die Regierung die Möglichkeit zur Kurzarbeit erweitert. 18 statt bislang 12 Monate kann zukünftig kurz gearbeitet werden. Betriebe, die ihre Beschäftigten während des Bezuges von Kurzarbeitergeld qualifizieren, können aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert werden. So wird die Schwächephase sinnvoll genutzt, um die wertvolle Arbeitskraft der Beschäftigten zu erhalten und zu fördern.“
 
 
Gesamtzahl, Quote und Bewegung

Im letzten Monat des Jahres 2008 waren 15.279 Männer und Frauen bei der Agentur für Arbeit Ludwigshafen arbeitslos gemeldet. Im November waren es 607 Personen weniger. Der Vorjahresvergleich fällt günstiger aus, damals waren 879 Personen mehr arbeitslos. „Der Abstand zum Vorjahr ist im Dezember jedoch zusammengeschmolzen, der Abbau der Arbeitslosigkeit hat sich zunächst verlangsamt und ist nun vorerst gestoppt“, so Czupalla hierzu.
 
Die Arbeitslosenquote – bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen – betrug im Dezember 6,0 Prozent.
 
In den vergangenen vier Wochen haben sich 3.684 Personen neu oder erneut arbeitslos gemeldet, 149 mehr als im November. Betrachtet man dies differenzierter, wird erkennbar, dass mehr als die Hälfte der Arbeitslosmeldungen den Rechtskreis des Sozialgesetzbuches III betreffen. Personen, die diesem Rechtskreis angehören, werden von der Agentur für Arbeit betreut. Hier wirken sich Entlassungen und das Auslaufen von Zeitverträgen direkt aus; 56 Prozent dieser neu gemeldeten Arbeitslosen kommen direkt aus einer Erwerbstätigkeit. „Die Menschen, die nun vielleicht zum ersten Mal in ihrem Leben vor der Arbeitslosigkeit stehen, dürfen nicht allein gelassen werden“, lautet Czupallas Überzeugung. „Wir werden alle Anstrengungen unternehmen, um nicht nur die wirtschaftliche Existenz der Betroffenen nahtlos sicherzustellen, sondern auch ihre Beschäftigungsfähigkeit zu erhalten und wo nötig zu erhöhen. Weiterbildung hat jetzt Hochkonjunktur.“ Im gleichen Zeitraum haben 3.077 Personen ihre Arbeitslosigkeit beendet, 473 weniger als im November.
 
Stellen

Im Dezember waren 2.179 freie Arbeitsstellen bei der Agentur für Arbeit Ludwigshafen gemeldet, davon sind 725 neu gemeldet worden. Im Vergleich zu November wurden somit wieder 18 Stellen mehr gemeldet. Arbeitnehmer, die üblicherweise im Freien arbeiten, haben derzeit weniger Auswahl. Arbeitgeber suchten jüngst vor allem im Pflegebereich nach Personal, etwa Altenpfleger oder Gesundheits- und Krankenpfleger. Auch Werkschutzleute sind aktuell gefragt.
 
Regionaler Arbeitsmarkt nach Geschäftsstellen

 

Bestand Arbeits
lose

Veränderung zum
Vormonat
 

Arbeits
losen
quote %

Ludwigshafen

8.785

+289

7,3

Speyer

2.813

+127

5,4

Bad Dürkheim

1.462

+64

3,3

Frankenthal

2.219

+127

6,0

 
Städte und Landkreise

 

Bestand Arbeits
lose

VeränderungVormonat

Arbeitslosen
quote in %

Ludwigs
hafen

7.252

+241

9,0

Frankenthal

1.711

+89

7,3

Speyer

1.843

+71

7,1

Bad Dürkheim

2.500

+144

3,7

Rhein-Pfalz-Kreis

3.011

+142

3,8

 
 
 

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