Worms / Rhein-Neckar – Nach einem ersten, von Gundula Wagner im Bereich Stadtentwicklung erarbeiteten Demografiebericht setzte Oberbürgermeister Michael Kissel eine Enquete-Kommission zu diesem Thema ein. Die Kommission entwickelte in Zusammenarbeit mit Verwaltung, Bevölkerung, Verbänden, Polizei und Unternehmen ein ganzes Maßnahmenbündel, das Worms “Fit für die Zukunft” machen soll. Ende 2007 wurde die Verwaltung durch den Stadtrat mit der Umsetzung dieser Maßnahmen beauftragt. Gundula Wagner: „Zur Zeit ist gerade der erste Zwischenbericht in Arbeit, mit dem Anfang des kommenden Jahres die erzielten Fortschritte vorgestellt werden sollen.“
Eine positive Entwicklung für Worms zeichnet sich unabhängig davon jetzt schon ab: Frühere Prognosen gingen nur von einem Anstieg der Bevölkerungszahlen bis 2015 und danach von einem langsamen kontinuierlichen Sinken aus. Die neuesten Prognosen zeigen jedoch, dass die Wormser Bevölkerung bis zum Jahr 2025 noch um weitere 5,5 Prozent wachsen wird (gegenüber 2006). Bei den kreisfreien Städten in Rheinland-Pfalz wird dieses Wachstum nur noch von der Landeshauptstadt Mainz übertroffen. “Auch die Entwicklung der Altersstruktur zeigt einen positiven Trend”, so Gundula Wagner, “denn die Zahl der Geburten und der Anzahl der Kinder bis 9 Jahre wird bis 2025 ständig größer.” Wie zu erwarten wird allerdings auch die Anzahl der alten Menschen steigen. Die geburtenstarken Jahrgänge der 50er und 60er Jahre des letzten Jahrhunderts kommen dann ins Rentenalter. “Deshalb legen wir auch viel Wert auf Maßnahmen, die das Leben in Worms für unsere älteren MitbürgerInnen erleichtern sollen”, bemerkt Oberbürgermeister Michael Kissel. “Dies besonders dort, wo Maßnahmen, wie zum Beispiel barrierefreies Bauen, Personenaufzüge an Geschosswohnungsbauten, wohnungsnahe Einkaufsmöglichkeiten, vielfältige kulturelle Angebote sowie attraktive Betreuungs- und Bildungsangebote auch für Familien mit Kindern eine Erleichterung darstellen und die Stadt reizvoll für Neubürger machen.”
“Worms kann die Bevölkerungszahlen auf lange Sicht nur mit weiteren Wanderungsgewinnen halten und steigern. Dazu muss die Nibelungenstadt in jeder Hinsicht attraktiv für Zuwanderer sein“, so der Oberbürgermeister. Die Notwendigkeit der Integration ausländischer Mitbürger ist dabei von besonderer Bedeutung. „Auch deshalb soll ab Februar 2009 eine Migrationsstelle im Rathaus geschaffen werden”, berichtet Volker Roth, Bereichsleiter Stadtentwicklung. Die neuen Prognosen der Bertelsmannstiftung zeigen, dass Worms auf dem richtigen Weg ist. Die Verwaltung tut das ihre, um mit geeigneten Maßnahmen fit zu sein für die Zukunft.