Neustadt – OB Löffler empört über Call-Center-Schließung

Neustadt an der Weinstraße / Rhein-Neckar – Das Telekom Call-Center in Neustadt an der Weinstraße wird bis zum Jahr 2011 geschlossen. 135 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen zukünftig in Ludwigshafen ihren Dienst verrichten. Dies ist das Ergebnis der letzten Verhandlungen zwischen dem Gesamtbetriebsrat und dem Unternehmen. Oberbürgermeister Hans Georg Löffler zeigte sich für den Standort Neustadt an der Weinstraße enttäuscht und auch empört. „Ich kann nicht nachvollziehen, welche unternehmenspolitischen und insbesondere betriebswirtschaftlichen Gründe hinter dieser Entscheidung stehen“, so das Neustadter Stadtoberhaupt. In Ludwigshafen müssten erst neue Räumlichkeiten angebaut werden, die hier in ausreichendem Maße vorhanden sind. Auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bereits jetzt schon aufgrund der früheren Schließung des Call-Center-Standortes Kaiserslautern weite Wege auf sich nehmen, werde alles mit dem Umzug nach Ludwigshafen noch schwieriger. Insbesondere die vielen teilzeitbeschäftigten Frauen seien davon sehr betroffen. „Ich frage mich, welcher Schritt auf der Umzugsschiene als nächster kommt“, so Löffler. Er kündigte an, die Vertragsbeziehungen, die zwischen der Stadt und der Deutschen Telekom bestehen, sehr ernsthaft auf den Prüfstand zu stellen. In einem an Vorstandschef René Obermann gerichteten Brief des Oberbürgermeisters heißt es: „Wie soll ich es zukünftig erklären, dass die Stadt weiterhin Kundin bei der Deutschen Telekom mit einem sechsstelligen Jahresumsatz bleiben soll?“