Heidelberg / Rhein-Neckar – Bei Wohnungseinbrüchen stehen die Heidelberger Stadtteile Handschuhsheim und Neuenheim ganz oben auf der Liste der Einbrecher – Gespräche Polizei – Anwohner und Infostand der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle.
Jedes Jahr, mit Start der Winterzeit und dem damit verbundenen frühen Beginn der Dunkelheit, ist ein Anstieg der Einbrüche in Häuser und Wohnungen zu registrieren. Hierbei nutzen die Täter häufig die späten Nachmittagsstunden sowie die frühen Abendstunden, um sich unbefugt Zutritt zu den Räumlichkeiten ihrer Opfer zu verschaffen. Erleichtert wird den Tätern der Einstieg bzw. Einbruch in die Wohngebäude oftmals durch die Unachtsamkeit der Geschädigten, welche beispielsweise Fenster oder Türen während ihrer Abwesenheit in Kippstellung belassen. Den Opfern ist oft nicht bekannt, dass ein gekipptes Fenster kein wirkliches Einbruchshindernis darstellt und einem offenen Fenster nahezu gleichsteht. Auch die Anwohner selbst tragen häufig dazu bei, dass die Täter bei der Vorbereitung der Tat oder bei deren Begehung ungestört bleiben. Oftmals werden verdächtige Personen oder Unregelmäßigkeiten, welche durch Nachbarn festgestellt werden, zu spät oder gar nicht der Polizei mitgeteilt. Der Grund für ein derartiges Verhalten ist die Unwissenheit, in scheinbar belanglosen Ungereimtheiten die Polizei anzurufen. Auch wird häufig das Risiko selbst, von einem Einbruch betroffen zu werden, von vielen Bürgerinnen und Bürgern unterschätzt.
Konkret auf den Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Heidelberg ist – nach Auswertung des Lagebildes – festzustellen, dass sich in den Monaten Oktober und November 2008 die Einbrüche im Bereich des Polizeireviers Heidelberg-Nord, speziell in den Stadtteilen Handschuhsheim und Neuenheim, häuften. Etwa ein Viertel der gesamten Einbrüche, die die Polizeidirektion Heidelberg registrierte, wurde in den oben genannten Stadtteilen verübt. Die relevanten Tatzeiten waren vergleichbar mit denen der vergangenen Jahre, wonach die Täter die späten Nachmittagsstunden bzw. die frühen Abendstunden bevorzugten.
Gemeinsam mit uniformierten Beamten des Einsatzzuges, der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle sowie Beamten der Kriminalprävention wird daher am Mittwoch, 03.12.2008, in der Zeit von 15.00 bis 18.30 Uhr gezielt auf die Bewohner der Stadtteile Neuenheim und Handschuhsheim zugegangen. Im Gespräch mit den Polizeibeamten und durch das Aushändigen von Flyern soll über Sicherungsmöglichkeiten an Haus und Wohnung aufgeklärt bzw. über mangelhafte Sicherungen wie geöffnete oder gekippte Fenster oder Türen informiert werden. Zentral am Hans-Thoma-Platz wird die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle zeitgleich mit einem Infostand präsent sein. Hier werden Kurzberatungen angeboten, dabei können auch Termine für ausführliche Beratungen vereinbart werden. Dabei werden auch Sicherungsmöglichkeiten vorgestellt und zahlreiche Informationsbroschüren bereitgehalten.