Köln / Sandhausen – Preisverleihung „Karriere des Jahres 2008“ durch das Handelsblatt – Jörg Staniczek Spieler vom 3. Ligisten SV Sandhausen war beim Handelsblatt-Gala-Abend dabei. – Eine junge Karriere zwischen Studium und Profifußball.
Am Dienstabend feierte das Handelsblatt die herausragenden Karrieren des Jahres 2008 in der obersten Etage des Köln Triangle Towers, hundert Meter über den Dächern der Domstadt. Die Auszeichnung wurde zum sechsten Mal verliehen.
Unter den geladenen Gästen war auch Jörg Staniczek (22). Er schloss im Sommer dieses Jahres sein Bachelorstudium zum Wirtschaftsjuristen an der FH Mainz ab und begann im Oktober mit dem Masterstudium, ebenfalls im Studiengang Wirtschaftsrecht. Gleichzeitig zum Vollzeitstudium spielt er bei uns in der 3. Liga auf professionellem Niveau Fußball. Trotz dieser Doppelbelastung kann er sehr gute Ergebnisse in Studium vorweisen. Dies war den Vertretern von Handelsblatt und Junge Karriere eine Einladung und Anerkennung wert.
Jörg im Gespräch:
Hallo Jörg Staniczek, du hast dein Bachelor Studium zum Wirtschaftsjuristen abgeschlossen. Handelsblatt Köln hat die herausragenden Karrieren des Jahres 2008 ausgezeichnet. Du gehörst auch zu den Gewinnern und wurdest nach Köln eingeladen. Sind die auf dich zugekommen oder wie ging das seinen Weg?
Jörg Staniczek: Vor einem halben Jahr gab es da ein Bewerbungsverfahren, wo man sich bewerben konnte. Dort habe ich meine Unterlagen eingereicht.
In welcher Form gab es die Auszeichnung?
Jörg Staniczek: Es war ein Ehrungsabend, wo hauptsächlich die genannten Nachwuchskräfte, die schon mehrere Jahre in der Wirtschaft sind, ausgezeichnet wurden. Wir Studenten wurden dafür eingeladen, dass wir in jungen Jahren auch schon irgendwelche besonderen Sachen geleistet haben. Bei mir ist es halt die Parallelität zwischen Fußball und Studium.
Waren da mehrere Sportler in der Auswahl?
Jörg Staniczek: Das kann ich so genau nicht sagen, da ich nicht weiß, wer noch in der Auswahl war. Von denen, die da waren, war ich der einzige Sportler.
War das Studium und deine Torwarttätigkeit beim SV Sandhausen gut unter einen Hut zu bringen?
Jörg Staniczek: Das Studium habe ich schon vor drei Jahren angefangen, als ich noch bei Darmstadt 98 gespielt hatte. Ich habe dort schon auf professionellem Niveau das Studium durchgezogen, habe im Sommer meinen ersten Abschluss gemacht und jetzt geht es praktisch mit dem zweiten Teil weiter, dem Masterstudium. Das läuft jetzt parallel zu Sandhausen und die Ergebnisse waren bis jetzt alle optimal. Trotz der Doppelbelastung.
Da fährst du praktisch hin und her?
Jörg Staniczek: Ich wohne in Hemsbach und wie es dann zeitlich passt, stimme ich das dann ab, Vorlesung und Training.
Zu deiner Zeit in Darmstadt war es noch etwas einfacher?
Jörg Staniczek: Da war es nicht so weit von der Entfernung, aber ich kann mir das ganz gut einteilen und das passt auch ganz gut.
Zu deiner sportlichen Zeit hier beim SVS, inwieweit bist du bisher zufrieden mit deiner Rolle?
Jörg Staniczek: Ich fühle mich hier in Sandhausen ganz wohl, habe mich hier auch gut zurechtgefunden. Klar ist von jedem Spieler der Anspruch, spielen zu wollen und ich versuche, im Training alles zu geben. Unter uns Torhütern ist ein super Verhältnis und derjenige, der spielt, wird von den anderen angepowert und gepuscht.
Hast du allgemein ehrgeizige Karriereziele?
Jörg Staniczek: Keine direkten Ziele, ich sag einfach, wie s kommt. Klar, ich möchte auch immer möglichst viel spielen, aber ich lasse das alles möglichst auf mich zukommen und versuche immer, das bestmögliche abzurufen.
Das geht ja gut an mit dem Studieren..
Jörg Staniczek: Richtig, da hat man für später auch noch eine Absicherung, wenn Fußball nicht mehr so läuft.
Das spätere Berufsziel ist Wirtschaftsjurist?
Jörg Staniczek: Genau, das zielt darauf ab, das man später mal im Management eines Unternehmens arbeiten kann, vielleicht auch in einer Kanzlei. Wie gesagt, das lasse ich alles auf mich zukommen, ich habe jetzt noch zwei Jahre Studium vor mir. Es wäre natürlich schön, wenn ich später Fußball und Beruf verbinden könnte, vielleicht in einem Sportartikelunternehmen.
Was machst du gerne, wenn mal Zeit übrigbleibt?
Jörg Staniczek: Neben Studium und Fußball ist natürlich recht wenig Zeit, das beansprucht schon viel. Aber sonst mache ich allgemein gerne Sport, ich gehe gern ins Kino oder gehe gerne mit Freunden essen. Das Leben genießen.
Mit den Mannschaftskollegen wird auch mal was unternommen?
Jörg Staniczek: Das ist halt alles recht verstreut in der Mannschaft, an den freien Tagen fährt jeder gerne mal heim. Mit dem ein oder anderen unternimmt man schon etwas. Hier in der Mannschaft ist es Max Englert, mit ihm mache ich schon recht viel zusammen.
Noch ein Vorausblick, was meinst du, wird sich die Mannschaft in Dresden wieder gut präsentieren?
Jörg Staniczek: Ja, auf jeden Fall. Wir haben ja in Berlin schon ganz gute Ansätze gezeigt und mit Glück wären sogar drei Punkte möglich gewesen.
Gegen Wuppertal ist man in der zweiten Hälfte schon etwas abgefallen, oder?
Jörg Staniczek: Das ist halt nun mal passiert, das können wir jetzt nicht ändern. Der Blick geht jetzt wieder aufs nächste Spiel, das wollen wir gewinnen. Wenn wir wieder an unsere positiven Leistungen, die wir schon mehrmals in der Saison gezeigt haben, anknüpfen, dann denke ich auch, dass es ganz gut passt.
Noch ein Tipp für Dresden?
Jörg Staniczek: 3:1 für uns.
Zuletzt aktualisiert am 26. Dezember 2013, 00:24



































