Neustadt a.d. Weinstraße / Rhein-Neckar – Großer Andrang herrschte bei der offiziellen Einweihung der Ganztagsschule und der Mensa in der Grundschule Eichendorffschule am 21. November 2008. Die Schülerinnen und Schüler der 1. bis 4. Klasse boten ein abwechslungsreiches kurzweiliges Programm rund um das Thema „Essen und Tischsitten“.
Der Ganztagesschulbetrieb ist in der Eichendorffschule nach den Sommerferien mit 60 Schülerinnen und Schülern gestartet. Seit 20. Oktober kann auch in der Schule selbst gegessen werden. Bis zu diesem Zeitpunkt aßen die Kinder in der Kantine der Telekom. Drei Klassenräume wurden für die Mittagsverpflegung zusammengelegt, sodass eine Küche und zwei Speiseräume mit einer Gesamtkapazität von bis zu 120 Schülern entstanden sind. Die Baumaßnahme wurde vom städtischen Gebäudemanagement umgesetzt. Die Gesamtbaukosten betrugen 188.000 Euro, die vom Bildungsministerium des Landes zu 70 % gefördert werden. Hinzu kommen noch 50.000 Euro an Pauschalzuwendung des Ministeriums für Ausstattungsmittel des Ganztagesschulbetriebes. Die Stadt hat ihrerseits darüber hinaus zwei Küchenkräfte beschäftigt. Zusätzlich unterstützt die Stadt das Projekt aus Mitteln der „Sozialen Stadt“ nachmittags mit zwei Betreuungskräften.
Schulleiter Werner Schneider lobte die Einrichtung. Sie sei gelungen und sehe auch gut aus. Nach dem Essen und den Hausaufgaben gebe es ein breites Angebot an Arbeitsgemeinschaften mit Sport, Musik und Tanz bis hin zu den Bereichen Computer und Schülerzeitung.
Oberbürgermeister Hans Georg Löffler erklärte, es sei hier etwas ganz Bemerkenswertes entstanden. Gemeinsam gelte es, Voraussetzungen zu schaffen, dass alle Kinder lernen können. Er wünsche sich, dass mit der Ganztagesschule eine Gemeinschaft entstehe, in der alle Kinder die Chance haben, das zu erreichen, was sie sich erträumen. Als nächster Baustein, so der Oberbürgermeister, steht die Beschäftigung eines Schulsozialarbeiters ab dem 1. Januar 2009 an. Dieser wird für die Erprobungsphase des Modellprojektes über drei Jahre lang zu 80 % vom rheinland-pfälzischen Innenministerium und zu 10 % von der städtischen Wohnungsbaugesellschaft finanziert. Den kirchlichen Segen gaben die beiden Pfarrer Hergl und Leonhard. Sie erzählten dabei die Geschichte des Steuereinnehmers Zachäus, der gemeinsam mit Jesus gegessen hatte. Solch gemeinsames Essen verbinde und integriere.