Ludwigshafen / Rhein-Neckar – Zum morgigen 90. Jahrestag der Einführung des Wahlrechts für Frauen erklärt die gleichstellungspolitische Sprecherin Jutta Steinruck: „Was heute normal erscheint, nämlich dass Frauen am politischen Prozess teilhaben, war vor 90 Jahren der bahnbrechende Erfolg eines langen Kampfes für die Rechte und Interessen von Frauen.“ Die SPD hatte sich bereits 1891 zum Frauenstimmrecht bekannt, doch erst am 12. November 1918 erhielten die Frauen durch den Rat der Volksbeauftragten das aktive und passive Wahlrecht. Etwa 10 Prozent der Mandate gingen in der ersten Wahl der Deutschen Nationalversammlung unter weiblicher Beteiligung an Frauen. Als erste Frau in einem deutschen Parlament ergriff Marie Juchacz, seit 1905 aktive Sozialdemokratin, das Wort.
Steinruck: „Das Recht zu wählen und gewählt zu werden, ob Frau oder Mann, ist ein Fundament unserer Demokratie und die Basis der Gleichberechtigung von Frauen und Männern. Es ist wichtig, dass Frauen Verantwortung für unsere Gesellschaft übernehmen und sich engagieren. Auf allen politischen Ebenen tragen Frauen heute Verantwortung und es gibt kaum einen Beruf, in dem keine Frauen zu finden sind. Aber zur Gleichberechtigung ist es weiterhin ein langer Weg. Gerade in Leitungspositionen sind Frauen noch immer unterrepräsentiert. Daher werden wir als SPD-Fraktion auch weiter deutliche Akzente setzen, um die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern zu erreichen.“