Landau / Rhein-Neckar – Startschuss für den Elternbesuchsdienst im Klinikum Landau Südliche Weinstraße
– Die Jugendämter der Stadt Landau und des Kreises Südliche Weinstraße haben in Zusammenarbeit mit dem Kinderschutzbund im Rahmen des neuen Kinderschutzgesetzes einen Elternbesuchsdienst für die beiden Landauer Kliniken entwickelt. Während im Vinzentius Krankenhaus der Elternbesuchsdienst bereits seit dem Jahr 2006 erfolgreich eingeführt ist, fiel der Startschuss für das Klinikum Landau Südliche Weinstraße am 5. November. Landaus Bürgermeister Thomas Hirsch und der Erste Kreisbeigeordnete des Landkreises Südliche Weinstraße Nicolai Schenk bedankten sich anlässlich einer Pressekonferenz ausdrücklich beim Kinderschutzbund und den ehrenamtlichen Kräften für ihr Engagement. „Ohne Ihren Einsatz könnten wir ein solches Angebot in unseren beiden Kliniken nicht bewältigen“, so die Mandatsträger. Mit diesem Angebot würde das Rad nicht neu erfunden werden, sondern die guten Erfahrungen aus der einen Klinik nun in die zweite überführt.
Ziel des Elternbesuchdienstes ist es, in Informationsgesprächen auf der Entbindungsstation Präventions- und Hilfsangebote für Eltern aufzuzeigen. Niederschwellig werden in einem ersten Informationsgespräch Hilfsangebote für Eltern aufgezeigt. Zusätzlich wird Informationsmaterial übergeben. Dadurch soll die Transparenz unterschiedlicher Angebote erhöht und den Eltern präventiv die Möglichkeit gegeben werden, sich bei Krisen frühzeitig Hilfe zu holen. Bei Bedarf können weitere Beratungsgespräche und sogar Hausbesuche erfolgen, deren Ziel die Förderung und Stabilisierung der Eltern, aber auch die Vermittlung passender Hilfen ist.
Gemäß den Prinzipien des Deutschen Kinderschutzbundes erfolgt die Kontaktaufnahmen auf freiwilliger Basis und richtet sich nicht nur an die Mütter, sondern auch an Väter und andere Bezugspersonen. Die Eltern werden über alle Schritte, zum Beispiel über die Kontaktaufnahme mit Hebammen oder Ärzten informiert und es wird in den Gesprächen auf ihr Einverständnis zum Verfahren hingewirkt.
Zwei hauptamtliche Mitarbeiterinnen des Kinderschutzbundes, die in die Leitungsstruktur des Bundes eingebettet sind, besuchen die neuen Eltern, wobei die Zuständigkeit für die zwei Krankenhäuser personengebunden ist, um einen festen Ansprechpartner für die Kliniken zu gewährleisten. Der Elternbesuchsdienst kooperiert intern wie extern mit anderen sozialen Einrichtungen und Personen, Krankenhäusern, Hebammen und Familienbildungsanbietern. Eine Reflexion der Arbeit und des Konzepts findet regelmäßig statt.