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Ludwigshafen – 90 Jahre Frauenwahlrecht

Ludwigshafen / Rhein-Neckar – OB Dr. Lohse wirbt für die Beteiligung von Frauen in der Kommunalpolitik.

Seit 100 Jahren ist es Frauen erlaubt, sich politisch zu betätigen. Seit 90 Jahren dürfen sie wählen und gewählt werden. 1918 wurde das aktive und passive Wahlrecht für Frauen erstmals festgeschrieben und 1919 auch in der Weimarer Verfassung verankert. Darüber hinaus wurde vor 50 Jahren das Gleichberechtigungsgesetz verabschiedet. Im Rahmen eines Pressegespräches am 5. November 2008 informierten Oberbürgermeisterin Dr. Eva Lohse und Gleichstellungsbeauftragte Julika Vatter über die Bedeutung der Beteiligung von Frauen an politischen und gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen und die in Ludwigshafen in Zusammenhang mit dem Jubiläum geplanten Veranstaltungen. “Der Gedanke der Gleichberechtigung von Frauen und Männern, der seinen Ausgang auch in der Einführung des Wahlrechts genommen hatte, hat in allen gesellschaftlichen Bereichen grundlegende Umwälzungen hervorgerufen – auch in der Politik. Was vor 50 Jahren bei der Verabschiedung des Gleichberechtigungsgesetzes noch niemand für möglich gehalten hätte, ist heute Realität: Frauen tragen heute auf allen politischen Ebenen Verantwortung. Wir haben eine Bundeskanzlerin und die beiden Bundestagsabgeordneten aus dem Wahlkreis Ludwigshafen sind Frauen. Auch unter den drei Ludwigshafener Landtagsabgeordneten ist eine Frau, und nicht zu vergessen ist natürlich der Beitrag von Frauen zur Kommunalpolitik. Zwei von fünf Mitgliedern des Stadtvorstandes sind Frauen und mit einem Frauenanteil im Stadtrat von 40 Prozent liegt Ludwigshafen an der Spitze der kreisfreien Städte in Rheinland-Pfalz”, verdeutlichte die OB. 24 von 60 Mitgliedern des Stadtrates seien Frauen und weitere 60 Frauen engagierten sich darüber hinaus in Ausschüssen und Ortsbeiräten. Dies sei nicht immer so gewesen und in den Anfängen heftig umstritten. Die Stadt Ludwigshafen habe sich früh für die Einrichtung der Stelle einer Frauen- beziehungsweise Gleichstellungsbeauftragten entschieden. So sei die Gleichstellungsbeauftragte Julika Vatter in diesem Jahr seit 20 Jahren im Amt.
In der rheinland-pfälzischen Gemeindeordnung wurde die Schaffung von hauptamtlich besetzten Gleichstellungsstellen in den kreisfreien Städten im Jahr 1994 festgeschrieben. Die Stadt Ludwigshafen hatte bereits Mitte der 80er-Jahre die Stelle einer Frauenbeauftragten eingerichtet. “Die Gleichstellungsstellen sollen einerseits Geschlechtergerechtigkeit einfordern und auf die ungleichen Chancen von Frauen und Männern aufmerksam machen. Gleichzeitig bieten wir konkrete Hilfen für Frauen zum Beispiel in Lebenskrisen, beraten bei Fragen zur Berufstätigkeit und informieren über Qualifizierungsmöglichkeiten” erläuterte Julika Vatter, der daneben das Engagement gegen Gewalt gegen Frauen ein besonderes Anliegen ist. “Dieses Jahr ist ein Jahr wichtiger frauenpolitischer Jubiläen. Im November wollen wir mit Veranstaltungen und einer Broschüre an die Ereignisse erinnern und dabei auch den Bogen schlagen zur aktuellen und künftigen Präsenz von Frauen in der Politik. Es ist wichtig, dass Frauen sich einbringen und Verantwortung übernehmen für unsere Gesellschaft. Unsere moderne Gesellschaft braucht Frauen an allen Schaltstellen. Ich kann nur jeder Frau empfehlen, für ein politisches Amt zu kandidieren und die Unterstützung anzunehmen, die Land und Stadt Neueinsteigerinnen bieten. Deswegen stelle ich mich auch erneut als Mentorin für eine Nachwuchspolitikerin zur Verfügung”, so OB Dr. Lohse. Das Mentoren-Projekt ist eine Initiative des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen im Vorfeld der Kommunalwahl 2009. Das Ministerium vermittelt dabei den Kontakt zwischen Nachwuchskraft und Politikerin. “Notwendiges Handwerkszeug für Frauen in der Kommunalpolitik bietet die Volkshochschule im Bürgerhof ab 15. November 2008 in einer Seminarreihe. Die Teilnehmerinnen lernen, eigene Standpunkte zu diskutieren und überzeugend zu argumentieren, Sitzungen und Arbeitsgruppen erfolgreich zu moderieren, Themen vorzutragen und das Auftreten in der Öffentlichkeit zu verbessern. Interessierte Frauen sind herzlich eingeladen, diese Seminare zu besuchen, die wir im Rahmen der landesweiten Kampagne ‚Mehr Frauen in die Kommunalpolitik’ anbieten” erläuterte Julika Vatter. Die Einführung des Frauenwahlrechts wird im November gefeiert. Die Stadt lädt dazu am Mittwoch, 12. November, 18.30 Uhr, zu einer “Öffentlichen Versammlung für Frauen” ins Bürgermeister-Ludwig-Reichert-Haus, Bismarckstraße 44-48, ein. Beigeordnete Prof. Dr. Cornelia Reifenberg wird in Vertretung von OB Dr. Lohse die Gäste begrüßen. Vorgestellt wird auch eine Broschüre über die Frauen in der Ludwigshafener Kommunalpolitik. Sie trägt den Titel “Frauen.Einfluss.Macht” und basiert auf einer Ausarbeitung der Historikerin Dr. Christiane Pfanz-Sponagel.
“Damenwahl zum Steinewerfen – Virginia Woolf, Suffragetten & Co” heißt es dann um 20 Uhr in einer inszenierten Lesung mit Edith Börner und Sonja Kargel in der Stadtbibliothek. In der Theatercollage beleuchten die beiden Kölner Schauspielerinnen die englische Frauenrechtsbewegung der Suffragetten Anfang des 20. Jahrhunderts. In rasantem Szenenwechsel verkörpern sie die Schriftstellerin Virginia Woolf, die Anführerin der Suffragetten, Emiline Pankhurst und die Komponistin Ethel Smyth. Alle drei Frauen waren freundschaftlich verbunden. Der Eintritt ist frei. Auch Männer sind an diesem Abend herzlich in die Stadtbibliothek eingeladen.

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