Ludwigshafen – Kerzen als symbolisches Zeichen

Ludwigshafen / Rhein-Neckar – Eine Million Sterne – Wärme und Licht in der Stadt – Erlös für Kinder in Ludwigshafen und Nigeria – Spendenscheine für Kerzen sind schon jetzt erhältlich. „Eine Million Sterne“ werden es nicht ganz sein, die am Freitag, 14.11. von 17 bis 20 Uhr am Lichttor vor dem Rathaus leuchten werden – aber immerhin rund 800.
So viele Kerzen nämlich möchte das Caritaswerk Ludwigshafen an diesem Abend entzünden und sich damit an der internationalen Aktion „Eine Million Sterne“ beteiligen. Die Illumination soll ein symbolisches Zeichen sein für eine gerechte Welt und gegen Armut und Ausgrenzung. In über 40 Städten in Deutschland werden im November öffentliche Plätze in ein Lichtermeer verwandelt. „Jede Kerze steht für einen Menschen in einer schwierigen Lebenslage. Gleichzeitig ist sie ein Symbol der Hoffnung“, macht Caritasdirektor Alfons Henrich deutlich. Mit einer Spende von mindestens fünf Euro können sich Interessierte eine Patenschaft für eine Kerze sichern. Dazu werden ab sofort im Caritaswerk Ludwigshafen, im Kinderhort Don Bosco, im Max-Hochrein-Haus, beim SKFM, der Bahnhofsmission, beim Besuchsdienst der BG-Unfallklinik und bei den Katholischen Pfarrämtern Kerzenscheine verkauft. Die Kerzen haben eine Brenndauer von mehreren Stunden und können nach Ende der Veranstaltung an den Ausgabestellen auch abgeholt werden. Mathias Münster, der mit den Vorbereitungen betraut ist, rechnet mit einer erleuchteten Fläche von rund acht mal acht Metern. Die Kerzen sollen voraussichtlich in Form des Caritas-Kreuzes aufgestellt werden. Die Betonung der Aktion steht auf dieser Illumination, nicht auf dem Rahmenprogramm. Gleichwohl werden Mitarbeiter über die Angebote des Caritasverbandes informieren, es wird Musik geben, und auch die Malteser werden sich an der Aktion beteiligen, indem sie die Besucher mit heißem Tee versorgen. „Wärme und Licht“ wollen die Kerzen im wörtlichen Sinne nicht nur in die Innenstadt bringen, sondern im übertragenen auch in zwei Einrichtungen, für die der Erlös gedacht ist. Zum einen ist dies ein Haus für Behinderte und Waisenkinder in Nigeria. Pater Clifford, der bis vor kurzem in Ludwigshafen gewirkt hat, wirbt für diese Einrichtung. Zurzeit leben dort 80 behinderte Kinder und 50 Waisen. Unterkunft, Gesundheitsvorsorge, Medikamente, Schulbildung und religiöse Erziehung sind Schwerpunkte der Arbeit. Ein anderer Teil des Erlöses ist für das Kinderheim St. Annastift in Ludwigshafen gedacht. Die 60 Kinder, die in familienähnlichen Gruppen leben, wünschen sich einen gemeinsamen Ausflug in einen Natur- und Erlebnispark. Durch das Erleben von Natur und Tieren, ein großes Erlebnis- und Freizeitangebot sowie durch gemeinsam und sinnvoll verbrachte Zeit können sie für einen Tag ihre Trauer und Sorgen vergessen. Im Etat des Hauses sind solche Erlebnisse aber nicht eingeplant. In anderen Städten wurde die Aktion schon veranstaltet. Sie soll auch in Ludwigshafen ein Zeichen von Solidarität und Verbundenheit unter den Menschen sein. Oberbürgermeisterin Dr. Eva Lohse hat die Schirmherrschaft dafür übernommen. (brid)