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Ludwigshafen – Bloch-Almanach 27/2008 erschienen

Der Bloch-Almanach, den das Ernst-Bloch-Zentrum jährlich zur Frankfurter Buchmesse publiziert, ist im 27. Jahrgang 2008, erschienen. Herausgeber ist der Leiter des Bloch-Archivs im Ernst-Bloch-Zentrum, Karlheinz Weigand.

1981 wurde der Bloch-Almanach 1 veröffentlicht. Im Lauf der Jahre sind es nun rund 5000 Seiten mit Texten Blochs und Aufsätzen über ihn, als Impulse für Bloch-Forscher, aber auch als gewinnbringende Lektüre für das breitere Publikum. Der neue Almanach beginnt mit zwei Aufsätzen über Ernst Bloch als Hochschullehrer. Lothar Kreiser berichtet von den Leipziger Vorlesungen über Logik: Bloch trägt Logik nicht als Theorie vor, sondern als eine Sammlung von Thesen und Meinungen, eng verflochten mit Erkenntnistheorie. Und auf der anderen Seite begegnet Bloch dem Leser in den Aufzeichnungen von Joachim Perels im privaten, lockeren Umgang mit seinen Tübinger Studenten. Es folgt ein Beitrag aus Anlass des 125. Todestags von Karl Marx. Burghart Schmidt zeigt, dass dessen politisch-ökonomische Analysen trotz der enormen Transformationen auch für die heutige Struktur des Kapitalismus weithin zutreffen und dass Bloch der einzige marxorientierte Denker ist, der eine immer noch aktuelle Tendenzkunde ins Zentrum stellt.
Den Hauptteil bilden vier Studien zur Werkinterpretation.

– Manfred Klein zeichnet nach, wie Ernst Bloch aufzuzeigen versucht, wie etwas Sein haben kann, was noch nicht ist. Dafür begründet er eine Ontologie, die ihr Fundament in der Philosophie des Aristoteles hat.

– Lucien Pelletier verwirft die weit verbreitete These, Bloch sei in seinem Utopie-Begriff von Gustav Landauer beeinflusst, und legt dar, dass Landauer vielmehr die Relevanz des Utopie-Begriffs verneint hat. Die Affinität Landauers und des frühen Bloch erkläre sich vielmehr aus ähnlicher Intention: Beide suchten nämlich die Ideologie des Völkischen für die Linke fruchtbar zu machen.

– Hans-Ulrich Fechler geht es um ein weiteres komplexes Verhältnis, nämlich das von Ernst Bloch und Martin Heidegger. Hier prallt ein metaphysisches Identitätssystem auf ein antimetaphysisches Denken der Differenz, stellt der Aufsatz fest und zeigt die Unterschiede zwi-schen beiden Philosophien in markanter Weise an der Bedeutung, die sie dem Tod beilegen.
 
– Monika Schmitz-Emans befasst sich anschließend mit dem Blochschen Konzept einer “Naturutopie”, die zwischen Mensch und Natur vermittelt, und findet den Blochschen Terminus der “Realchiffer”, der analoge menschliche und Natur-Figurationen bezeichnet, wieder im Werk des ihm nahe stehenden Künstlers Carlfriedrich Claus. Danach setzt Welf Schröter die Karola-Bloch-Bibliographie fort, und den Abschluß bilden die Bibliographischen Mitteilungen aus dem Archiv.

Bloch-Almanach Jg. 27/2008 Mössingen-Talheim: Talheimer Verlag, 2008; 192 Seiten ISBN 978-3-89376-126-5, Preis: 13,50 Euro; im Abo: 8,80 Euro Rezensionsexemplare über E-Mail scherer@talheimer.de Bestellungen über den Buchhandel oder direkt beim Verlag www.talheimer.de Information: Karlheinz Weigand, 0621/504-2592, karlheinz.weigand@ludwigshafen.de www.bloch.de 
 

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