Worms / Rhein-Neckar – Wormser Online-Bürgerservice gilt als beispielhaft / Kooperation von FH, Stadt und internet-connect
„Für Worms ist es kein Problem, die EU-Standards zu erfüllen; Worms wird bei den Vorreitern sein“, so fasst Professor Marc Wilhelm Küster von der Fachhochschule Worms das Ergebnis der Analyse des Online-Angebots der Stadtverwaltung Worms zusammen. Küster, der im Auftrag der EU-Kommission gemeinsame Standards beim so genannten „E-Government“, der „elektronischen Verwaltung“, definiert, bescheinigt der Stadt ihre Hausaufgaben gemacht zu haben. Die Datenbanken des Online-Bürgerservice unterwww.worms.de sind auf dem neuesten technischen Stand und dienen auch als Muster einer gemeinsamen kommunalen Datenbank der Metropolregion Rhein-Neckar (MRN). Auch innerhalb der MRN gilt Worms als „Premiumpartner“ beim Online-Bürgerservice.
„Möglich wird dieser Erfolg nur durch die gebündelte Kompetenz im IT-Bereich in Worms“, freut sich der städtische Internetbeauftragte Daniel Körbel. „Gemeinsam mit unserem Partner, der Firma internet-connect und der FH Worms konnten wir gute Strukturen und ein umfassendes Internetangebot für die Bürgerinnen und Bürger erstellen“, so Körbel weiter. In Worms gibt es hierfür beste Voraussetzungen: der Wormser FH-Professor Marc Wilhelm Küster gilt als Pionier für europäische Standards und erhält Forschungs- und Entwicklungsaufträge aus Berlin und Brüssel. Vor allem im Rahmen des vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten DIN-Projekts „Standards für integrierte E-Government-Netzwerke“, kann die FH der Stadt helfen, neue Standards zu setzen. Bei der praktischen Umsetzung steht das Zentrum für Technologietransfer und Telekommunikation (ZTT) der FH unter der Leitung von Prof. Dr. Ralf Keidel dem Vorhaben mit innovativen Techniken zur Seite, die im Rahmen des vom BMBF geförderten E-Government-Projekts FABEGG entwickelt wurden. Die Firma internet-connect, in der Prinz-Carl-Anlage ansässig, erstellt maßgeschneiderte Datenbanklösungen für Kommunen. Auch die Stadt unternimmt große Anstrengungen, den Bürgerinnen und Bürgern eine „Online-Verwaltung“ rund um die Uhr zur Verfügung zu stellen.
„Ich unterstütze den Ausbau unseres E-Government-Angebotes ausdrücklich“, bestätigt Oberbürgermeister Michael Kissel, bekräftigte jedoch zugleich, dass die Verwaltung weiterhin auch auf dem gewohnten Weg, nämlich per Post, Telefon und vor allem im persönlichen Dialog erreichbar bleibe. Worms zählte bei seiner Internetpräsenz, die 2002 erstmals ans Netz ging, zu den kommunalen Pionieren. Aus damals nur wenigen Seiten entstanden umfangreiche Angebote auf nunmehr über 8.000 Internetseiten. „Das Ergebnis der Datenbankanalyse durch die FH Worms bestätigt unsere damalige Entscheidung, das junge und in Worms ansässige Unternehmen internet-connect als Partner für unseren Online- Bürgerservice zu beauftragen“, so Bürgermeister Georg Büttler, der damals die Initiative für die Wormser Homepage startete. Professor Küster wird die Wormser Datenbanken bei einer EU-weiten Fachtagung in Rom Ende Oktober sogar als Muster vorstellen. Auch in Berlin, bei der „D21-Tagung“, wird das Wormser Angebot präsentiert. „D21“ ist Europas größte Partnerschaft von Politik und Wirtschaft für die Informationsgesellschaft.