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Heidelberg – Gemeinsam gegen häusliche Gewalt

Heidelberg / rheinneckar – In Heidelberg arbeiten Kliniken, Arztpraxen und Pflegedienste bei der Hilfe für Menschen, die zu Hause in einer Gewaltsituation leben, künftig noch enger zusammen. Bei der vom Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg und dem Universitätsklinikum Heidelberg initiierten Auftaktveranstaltung am Mittwoch, 8. Oktober, tauschten sich über 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Krankenhäusern, Arztpraxen und Pflegediensten über das Thema „Häusliche Gewalt – kein Tabuthema in der Medizin“ aus. Wichtigstes Ergebnis des Treffens ist die Unterzeichnung der „Heidelberger Erklärung“ durch Bürgermeister Wolfgang Erichson und Prof. Dr. Rüdiger Siewert, Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums. Mit der Einrichtung eines „Arbeitskreis Häusliche Gewalt“ soll die Zusammenarbeit der Hilfesysteme vorangetrieben und damit die Betreuung und Behandlung von Betroffenen verbessert werden. Dr. Christiane Hug-von Lieven, Leiterin des Referates Frauenpolitik, Chancengleichheit für Frauen und Männer, demografische Entwicklung im baden-württembergischen Ministerium für Arbeit und Soziales, äußerte sich lobend über die Vorreiterrolle Heidelbergs auf diesem Gebiet. Das Universitätsklinikum Heidelberg sei das erste in Baden-Württemberg, das ein Interventionsprogramm plant.
Die Initiative für die weitere Vernetzung geht insbesondere vom Runden Tisch des „Heidelberger Interventionsmodell gegen Gewalt in Beziehungen (HIM)“ aus. Der Runde Tisch ist eine Vernetzung von Ämtern der Stadtverwaltung, der Polizei, der Justiz und allen einschlägigen Beratungsstellen.
Ziel der dreieinhalbstündigen Fachveranstaltung im Hörsaal des Instituts für Medizinische Psychologie war es, die Handlungsmöglichkeiten im Gesundheitsbereich und die Möglichkeiten der Kooperation mit dem bestehenden „Heidelberger Netzwerk gegen häusliche Gewalt“ auszuloten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kliniken und Arztpraxen sind häufig die ersten und oft einzigen Außenstehenden, bei denen Misshandlungsopfer Hilfe suchen. Sie spielen eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, Gewalt im Kontext von gesundheitlichen Störungen zu erkennen, Patientinnen und Patienten zu unterstützen und erneute Misshandlungen zu verhindern. Die Tagung ermöglichte einen Austausch der Fachleute über die unterschiedlichen Sichtweisen und Handlungsmöglichkeiten. Auf dem Programm standen neben Fachbeiträgen zum „Interventionsmodell SIGNAL“ und zum „Heidelberger Interventionsmodell gegen Gewalt in Beziehungen (HIM)“ eine Podiumsdiskussion. Anlässlich der Heidelberger Fachtagung hat die Landesärztekammer die Broschüre „Häusliche Gewalt“ aktualisiert und neu aufgelegt. Der Leitfaden für Ärztinnen und Ärzte informiert über Erkennung von und Umgang mit häuslicher Gewalt. Die Broschüre gibt es im Internet unter www.aerztekammer-bw.de >Themen A-Z.

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