Mannheim – Internet überholt Zeitung

Allensbach / Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Akademiker holen sich ihre Informationen meist im Internet – wie eine aktuelle Allensbach-Studie zur Internetnutzung aufzeigt entsteht eine völlig neue Informationsstruktur durch das weltweit abrufbare neue Medium.
In dem Segment der jüngeren Menschen mit Hochschul- oder Fachschulabschluss gaben innerhalb der 20- bis 39-Jährigen mehr als die Hälfte der Befragten an, das Internet als wichtigste Informationsquelle für das aktuelle Geschehen zu nutzen. Die Print-Zeitung, die immerhin noch mit 46 % als wichtigste Quelle angesehen wird, wurde in diesem Jahr von dem elektronischen Medium überholt. Interessant ist weiterhin, dass die Bedeutung des klassischen Fernsehens in dieser Altersgruppe zu bröckeln beginnt. Innerhalb von 3 Jahren verzeichnete das Fernsehen einen Rückgang von 7 %. 2005 lag der Wert des Fernsehens bei 74 %, 2008 schrumpfte der Anteil auf 67 %. Ob und wie sich der deutliche Abwärtstrend verhält lässt sich nur sehr schwer prognostizieren. Fakt ist jedoch, dass sich die privaten wie auch die öffentlichen Fernsehanstalten ihren Internetauftritt so gestalten, dass diese als eigenständische Medienplattform neben ihrem Kerngeschäft betrieben werden.
 
Noch deutlicher wird der Umbruch in der Mediennutzung, wenn nur das Verhalten der jungen Menschen zwischen 20 und 29 Jahren betrachtet wird. Dort hat sich das Informationsverhalten in den vergangenen Jahren schon stark in Richtung Internet entwickelt. Regelmäßige Informationen werden im Internet vor allem zu den Themen „Schule“, „Ausbildung“ sowie „Produkten“ gesucht. Auch nach politischen Informationen suchen die Internetnutzer regelmäßig im Netz.
 
“Mit dem Internet verschiebt sich nicht einfach nur das Mediengefüge, sondern es entsteht vielmehr eine völlig neue Informationsstruktur”, sagte Allensbach-Geschäftsführerin Renate Köcher.