Heidelberg / Rhein-Neckar – Die Heidelberger Stadtwerke, das Agenda-Büro der Stadt Heidelberg, die International Water Aid Organization (IWAO) und die Eritreische Gemeinde Heidelberg engagieren sich seit 2006 gemeinsam in dem Projekt „Wasserversorgung in Dekemhare“. Schwerpunkt dieses Kooperationsprojektes ist es, mit einfachen Mitteln die Wasserversorgung für möglichst große Teile der Bevölkerung in Dekemhare zu erhalten. Nach einer Vor-Ort-Erkundung durch Klaus Wieland, einem „Senior Expert“ im Bereich der Wasserversorgung mit internationalen Erfahrungen, wurde im vergangenen Jahr eine Auflistung erstellt mit den nötigsten Sofortmaßnahmen. Dazu gehören unter anderem die Lieferung von Ersatzpumpen sowie die Bereitstellung von dringend benötigten Ersatzteilen und Werkzeugen. Auch der dringende Bedarf an einem Werkstattwagen wurde festgestellt, der als mobile Werkstatt die vorhandenen Brunnenanlagen in Stand setzen bzw. halten soll. Am Mittwoch, 8. Oktober, um 12.15 Uhr findet die Übergabe eines Werkstattwagens der Heidelberger Stadtwerke mit fünf Unterwassermotorpumpen und Werkzeugen zum Versand nach Eritrea statt.
Zum Hintergrund:
Das Wasserversorgungssystem der Stadt Dekemhare in Eritrea ist seit der italienischen Kolonialzeit (1890-1941) nicht erneuert worden. Heute können lediglich 500 Familien (ca. 20 Prozent der Einwohner) mit Leitungswasser beliefert werden. Hinzu kommt, dass der Grundwasserpegel kontinuierlich abnimmt; daher verringert sich die Wassermenge der vorhandenen Brunnen ständig. Die Grundwassermenge reicht deshalb für ein flächendeckendes Wasserleitungssystem in der Stadt nicht aus, allerdings findet eine stadtweite Versorgung über Tankwagen statt. Die technischen Hilfslieferungen dienen dazu, diese sicherzustellen.