Heidelberg / Rhein-Neckar – Fachtagung „Häusliche Gewalt – kein Tabuthema in der Medizin“
Physische, psychosomatische oder psychische Misshandlungsfolgen führen Betroffene früher oder später in eine Einrichtung des Gesundheitswesens. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kliniken, Arztpraxen oder Pflegediensten sind häufig auch die ersten Außenstehenden, bei denen Misshandlungsopfer Hilfe suchen. Sie spielen eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, Gewalt im Kontext von gesundheitlichen Störungen zu erkennen, Patientinnen und Patienten zu unterstützen und erneute Misshandlungen zu verhindern. Am Mittwoch, 8. Oktober, veranstalten das Universitätsklinikum und die Stadt Heidelberg von 16 bis 19.30 Uhr die erste Heidelberger Fachtagung „Häusliche Gewalt – kein Tabuthema in der Medizin“. Zu der Veranstaltung sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Krankenhäusern, Kliniken und Arztpraxen eingeladen. Ziel ist die vernetzte Zusammenarbeit der potenziellen Ansprechpartner/innen für Menschen, die in einer Gewaltsituation leben. Bei der Fachtagung soll ein Austausch über die unterschiedlichen Sichtweisen und Handlungsmöglichkeiten stattfinden. Nach Fachbeiträgen zum „Interventionsmodell SIGNAL“ und der Vorstellung des bestehenden Heidelberger Netzwerkes gegen häusliche Gewalt, dem „Heidelberger Interventionsmodell gegen Gewalt in Beziehungen (HIM)“, können die Teilnehmer/innen bei einer Podiumsdiskussion mit Fachleuten die Möglichkeiten einer Intervention im Gesundheitsbereich diskutieren. Die Fachtagung ist kostenlos findet im Hörsaal des Instituts für Medizinische Psychologie, Bergheimer Str. 20, 69115 Heidelberg, statt.