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Ludwigshafen- Chefarzt stellt deutschlandweit Weichen

Ludwigshafen/Berlin / Rhein-Neckar – Ludwigshafener Chefarzt stellt deutschlandweit Weichen für Behandlung von Darmerkrankungen – Hauptverantwortlich für neue Morbus Crohn Behandlungsrichtlinie – Veröffentlichung zum Fachkongress in Berlin in der kommenden Woche.

In der kommenden Woche findet die Jahrestagung der Bauchmedizin oder Viszeralmedizin, d.h. der Gastroenterologen und der Viszeralchirurgen in Berlin statt. Mit dabei ist auch der Chefarzt der Medizinischen Klinik I am St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus Ludwigshafen, Privatdozent Dr. Jörg Hoffmann, der in diesem Jahr eine besondere Rolle für die Diagnostik und Behandlung von Baucherkrankungen übernimmt. Im Kongressheft – der Zeitschrift für Gastroenterologie – erscheint dann nämlich die neue Leitlinie zur bestmöglichen Diagnostik und Behandlung von Morbus Crohn. Ausführlich und hochaktuell wird hier zu den verschiedenen Problemen in der Behandlung dieser Krankheit Stellung genommen, insbesondere wann welches Medikament eingesetzt werden sollte und wann eher operiert werden sollte. Das Lenkungsgremium für die Morbus Crohn-Leitlinie bestand aus vier Experten, von denen der Ludwigshafener Chefarzt einer war. Da er innerhalb dieser Gruppe die Federführung hatte, wird die Leitlinie jetzt mit ihm als Erstautor veröffentlicht.
 
Eine Leitlinie ist die Zusammenfassung der aktuellsten Empfehlung zur Diagnostik und Therapie einer Erkrankung. Sie basiert auf dem umfassendem Studium und Bewertung der bisherigen Veröffentlichungen zu dieser Erkrankung und wird in einem aufwendigen Verfahren von 50 bis 100 renommierten Experten erstellt. Sie stellt Empfehlungen zur bestmöglichen Diagnostik und der Therapie des Morbus Crohn dar, im Sinne eines Handlungskorridors, von dem nur begründet abgewichen werden sollte.

Der Morbus Crohn ist eine chronisch entzündliche Erkrankung des Magen-Darm-Trakts. Er führt insbesondere zu Durchfällen, starken Bauchschmerzen, Gewichtsabnahme und Fisteln, das heißt Eiterherden am After.
 
Hintergrundinformationen:
 
Immer wieder kehrende Durchfälle und Bauchschmerzen quälen Betroffene von entzündlichen Darmerkrankungen. Die beiden Hauptvertreter, Colitis ulcerosa (nur am Dickdarm) und Morbus Crohn (gesamter Verdauungstrakt), werden seit letztem Jahr schwerpunktmäßig am St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus Ludwigshafen im Bauchzentrum behandelt. Der Chefarzt der Chirurgischen Klinik Prof. Freudenberg als Bauchchirurg und der Chefarzt der Medizinischen Klinik I, Privatdozent Dr. Jörg Hoffmann als internistischer Darmspezialist freuen sich über einen weiteren Schritt in der Schwerpunktversorgung von Patienten mit Darmerkrankungen: Sie haben seit neustem die Möglichkeit, auch den Dünndarm durch einen Spezial-Schlauch zu untersuchen. Nachdem letztes Jahr in dem Ludwigshafener Krankenhaus bereits die Kapsel-Untersuchung des Dünndarms eingeführt wurde, kann nun der gesamte Dünndarm mit dem extralangen Gerät angesehen werden. Engstelle im Dünndarm führen bei Morbus Crohn zu Bauchschmerzen nach dem Essen. Solche Engstellen können nun meist ohne Operation aufgeweitet werden. Aber auch Blutungen am Dünndarm können schonend gestillt werden und Polypen abgetragen werden. Chefarzt Dr. Hoffmann, einer der führenden Experten für die entzündlichen Darmerkrankungen in Deutschland, sagt dazu: „Das neue Doppelballon-Endoskop eröffnet uns jetzt die Möglichkeit den Morbus Crohn und andere Dünndarmerkrankungen optimal behandeln zu können“. So hat erstmals dieses Verfahren auch Einzug in die überarbeitete Leitlinie zum Morbus Crohn gefunden, die Dr. Hoffmann als Hauptkoordinator soeben veröffentlicht hat. Diese Leitlinie richtet sich zunächst an Ärzte, eine Patientenversion wird derzeit noch erarbeitet. Die wichtigste Aussage der neuen Leitlinie, so Dr. Hoffmann, ist, dass „Stop-Smoking“ die wichtigste Therapie für Betroffene mit Morbus Crohn ist. Genauso wichtig sei, dass Betroffene nicht mehr dauerhaft mit Cortison behandelt werden sollten, weil es bessere Behandlungsmöglichkeiten heute gibt. (kah).

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