Ludwigshafen / Rhein-Neckar – Innovative Heizung zum Null-Tarif – TWL sucht Haushalte für Pilotprojekt
Mit der eigenen Heizung im Keller gleichzeitig Wärme und Strom zu erzeugen, ist heute noch weitgehend Zukunftsmusik. Erst einige wenige Mini-Blockheizkraftwerke (BHKW) für Einfamilienhäuser sind in Deutschland versuchsweise in Betrieb. Jetzt startet die TWL auch in Ludwigshafen ein Pilotprojekt: Dafür sucht sie fünf Besitzer von Einfamilienhäusern, die ohne eigene Kostenbeteiligung einen Stirlingmotor testen wollen. Stirlingmotoren sind innovative Heizungen, die gleichzeitig Strom und Wärme erzeugen und sich durch besonders niedrige Emissionen und einen äußerst sparsamen Energieeinsatz auszeichnen. Damit vereinen sie Klima- und Umweltschutz mit Wirtschaftlichkeit. Voraussetzung für eine Bewerbung ist, dass der Interessent einen Erdgasanschluss hat und Strom- und Gaskunde der TWL ist. Seine bisherige Heizung sollte im Keller installiert, intakt und in so gutem Zustand sein, dass sie voraussichtlich noch fünf Jahre ihren Dienst tun könnte. Der jährliche Energieverbrauch sollte höchstens 25.000 Kilowattstunden betragen, die erforderliche Heizleistung möglichst unter 12 Kilowatt liegen. Außerdem sollte das Haus über eine zentrale Warmwasserbereitung verfügen und im Heizungskeller circa sechs Quadratmeter freien Raum haben. Notwendig ist auch eine Anschlussmöglichkeit an das Abwasser, um das Kondensat ableiten zu können.
Kommt es zur Partnerschaft, installiert die TWL einen Stirlingmotor des neuseeländischen Herstellers WhisperGen sowie einen Wärmespeicher neben die bestehende Heizanlage. Diese soll für einen eventuellen Ausfall des Stirlingmotors einsatzbereit bleiben. Der Stirlingmotor selbst ist 50 mal 60 mal 85 Zentimeter groß und unterscheidet sich äußerlich kaum von einem Geschirrspüler. Im Betrieb der Anlage merkt der Kunde keinen Unterschied zu konventionellen Heizanlagen, denn der Stirling-Motor lässt sich wie jede andere moderne Heizung gut regeln und kann an alle individuellen Wärmebedürfnisse, wie Nachtabsenkung etc. angepasst werden.
Für die Heizung und die Installation entstehen dem zukünftigen TWL-Partner keinerlei Kosten. Die Vertragslaufzeit beläuft sich auf fünf Jahre. Während dieser Zeit übernimmt die TWL auch die Wartung der Anlage und – falls nötig – anfallende Reparaturen. Der TWL-Partner zahlt nur für die von ihm abgenommene Wärmemenge. Das für den Betrieb des Stirling-Motors benötigte Erdgas geht auf Kosten der TWL, der gleichzeitig produzierte Strom wird zu Gunsten der TWL ins Netz eingespeist. Darüber hinaus profitieren die Tester von den niedrigeren Energiekosten. Nach fünf Jahren geht das Mini-Blockheizkraftwerk in das Eigentum der Projektteilnehmer über. Die TWL geht übrigens davon aus, dass die aktuelle Motoren-Generationen bei regelmäßiger Wartung darüber hinaus weiter betrieben werden kann. „Die Technik nutzt die eingesetzte Energie besonders effizient, was die Anlage sehr wirtschaftlich im Betrieb macht“, hebt TWL-Experte Harald Lorenz hervor. Außerdem zeichne sich der Stirlingmotor durch besonders niedrige Emissionen aus. „Im Vergleich zu konventionellen Heizungsanlagen können mindestens fünfzehn Prozent CO2 eingespart werden“, so Lorenz. Ein weiterer Vorteil: Der Motor ist außerordentlich leise.
Seit fast zwei Jahren erprobt die TWL einen Stirling-Motor in Ruchheim. Er versorgt neun Reihenhäuser effizient und umweltfreundlich mit Wärme, wobei der erzeugte Strom in das Netz eingespeist wird. Da das Pilotprojekt erfolgreich läuft, will die TWL den Versuch jetzt auf noch kleinere Wohneinheiten erweitern. „In ein paar Jahren wollen wir unseren Kunden die innovative Stirlingtechnik mit maßgeschneiderten Serviceangeboten bei Planung, Finanzierung, Installation und Betrieb der Anlagen anbieten“, sagt Harald Lorenz. „Doch bevor es soweit ist, wollen wir mehr Erfahrungen mit diesen hocheffizienten Anlagen sammeln.“
Weitere Informationen zum TWL-Angebot erhalten Interessenten bei Harald Lorenz, Telefon 505-2612. Einen Bewerbungsbogen gibt es im Internet unter www. twl.de. Bewerbungsschluss ist der 31. Oktober 2008.