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OB Dr. Kurz schreibt an MdB Lothar Mark

Mannheim / Rhein-Neckar – Schließungs- und Verlagerungspläne der Deutschen Telekom -Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz hat dem Mannheimer Bundestagsabgeordneten Lothar Mark geschrieben und gebeten, die Stadt Mannheim auf politischer Ebene im Einsatz gegen weitere Schließungs- und Verlagerungspläne der Telekom zu unterstützen und sich weiterhin für den Erhalt der Arbeitsplätze am Standort Mannheim einzusetzen.
 
Der Brief hat folgenden Wortlaut:
 
Sehr geehrter Herr Abgeordneter Mark,
 
trotz des verschärften Wettbewerbs in der Telekommunikationsbranche und der stets vorgetragenen Notwendigkeit, Kosten zu reduzieren, ist es für mich nicht verständlich, warum Umstrukturierungen der Deutschen Telekom immer zum Nachteil des Standortes Mannheim geschehen müssen. Seit Monaten werden wir hier übermäßig hart getroffen, so dass die Arbeitnehmervertreter nicht zu unrecht von einem „Ausbluten des Telekom-Standortes Mannheim” sprechen. Der Protest der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort Mannheim ist absolut verständlich, geht es doch um die Sicherheit des eigenen Arbeitsplatzes, aber auch um die wenig transparente Standortpolitik der Deutschen Telekom AG. Zahlreiche andere privatwirtschaftlich agierende Unternehmen dagegen bauen am Standort Mannheim Callcenterfunktionen, Logistikfunktionen und weitere Dienstleistungsfunktionen aus, nutzen unsere infrastrukturellen Vorteile, das Vorhandensein qualifizierter Arbeitskräfte und entsprechender Ausbildungs- und Studiengänge.
 
Bereits im Frühjahr hat die Schließung der Vivento Customer Service GmbH VCS in Mannheim und die Verlagerung dieser Aufgaben nach Frankfurt sowie die Schließung der T-Sytems Enterprise Service GmbH mit der Verlagerung nach Darmstadt zu einem Abbau von mehr als 150 Arbeitsplätzen am Standort Mannheim geführt. Erst vor wenigen Wochen wurde auch die Kundenbuchhaltung der ActiveBilling GmbH & Co. KG, eine hundertprozentige Tochter der Deutschen Telekom AG, am Standort Mannheim geschlossen, wovon weitere 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen sind. Aktuell kommt jetzt die Nachricht hinzu, dass die Telekom in Mannheim auch ihr Callcenter schließen und nach Ludwigshafen verlagern will. Dies bedeutet in der Summe den Verlust von rund 540 Dienstleistungsarbeitsplätzen, die an einem Standort mit hoher industrieller Prägung besonders wertvoll sind.
 
Bereits im Frühjahr habe ich dies in einem Schriftwechsel mit dem Vorstandsvorsitzenden, Herrn Obermann und dem Personalvorstand, Herrn Sattelberger, dargelegt und gegen die in diesem Jahr schon vollzogenen Schließungen bzw. Verlagerungen protestiert. Die aktuell geplante Verlagerung des Telekom-Callcenters nach Ludwigshafen mit 300 betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zeigt, dass man auf diese wirtschaftsstrukturellen und sozialen Aspekte keine Rücksicht nimmt. Unverständlich ist dies vor dem Hintergrund, dass in Ludwigshafen die baulichen Kapazitäten erst geschaffen werden müssen, während in Mannheim relativ neue, ehemals von der Telekom genutzte Gebäude schon heute leer stehen.
 
Baden-Württemberg ist insgesamt sehr nachteilig von den Telekom-Umstrukturierungen betroffen. Ich habe mich deshalb an Herrn Ministerpräsidenten Günther Oettinger gewandt und um Unterstützung für den Erhalt der Arbeitsplätze in Mannheim gebeten. Bei einem kurzfristig einberaumten Treffen am 08.09.2008 in der Staatskanzlei waren Vertreter der Landesregierung, von ver.di und den acht betroffenen Städten anwesend. Festzuhalten bleibt, dass das von der Telekom verfolgte System des Zusammenlegens zu immer größeren Einheiten, insbesondere bei Callcentern nicht überzeugt. Die Privatwirtschaft beweist, dass es nicht jene gewaltigen Callcenter-Strukturen braucht, wie sie die Telekom aufbauen will. Die immer wieder als Begründung herangezogene betriebswirtschaftliche Notwendigkeit greift hier nicht, zumal Tausende von Mitarbeitern herumgeschickt werden sollen. Ministerpräsident Oettinger will deshalb ein Gespräch mit dem TelekomVorstand führen und sich gegen diese Umstrukturierungspläne wenden. Wir müssen die Telekom an ihren strukturpolitischen Auftrag erinnern. Inzwischen regt sich auch Widerstand in anderen Bundesländern. Deshalb wende ich mich an Sie mit der Bitte, die Stadt Mannheim auf politischer Ebene im Einsatz gegen weitere Schließungs- und Verlagerungspläne der Telekom zu unterstützen und sich weiterhin für den Erhalt der Arbeitsplätze am Standort Mannheim einzusetzen.
 
Mit freundlichen Grüßen
 
Dr. Peter Kurz

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