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Ludwigshafen – „Natur pur“ fertig gestellt

Ludwigshafen / Rhein-Neckar – Versteckt hinter dem Hügel oder im Weidentipi – Katholische Kindertageseinrichtung St. Sebastian I hat Außengelände mit „Natur pur“ fertig gestellt.

Die Kindertagesstätte St. Sebastian I in der Pfarrer-Krebs-Straße hat sich an gleich drei Projekten der Offensive Bildung beteiligt. Das war ein Kraftakt für die Erzieherinnen und die gesamte Einrichtung, wie Leiterin Bärbel Czerwonka einräumt. Doch der Aufwand hat sich gelohnt. Im ersten Jahr der Offensive Bildung startete die Einrichtung mit dem Projekt „Vom Klein-Sein zum Einstein“, bei dem es darum geht, naturwissenschaftliche Themenbereiche in den pädagogischen Alltag der Einrichtung zu integrieren. Kinder sollen sich für naturwissenschaftliche Phänomene interessieren und darin unterstützt werden, ihre Erfahrungen und Erlebnisse zu reflektieren und zu artikulieren.
Derzeit ist St. Sebastian am Projekt „Qualität von Anfang an“ beteiligt, das die Chance bietet, die Qualität der eigenen Arbeit zu überprüfen und weiterzuentwickeln. Offiziell beendet ist die Teilnahme an „Natur pur“, das das Ziel verfolgt, gemeinsam mit Eltern, Kindern und Erzieherinnen die Außenanlagen naturnah umzugestalten und naturpädagogische Ansätze zu erarbeiten. Zwar ist das rund 2800 Quadratmeter große Außengelände fertig gestellt und wird täglich intensiv genutzt, aber die offizielle Übergabe und Einweihung hat noch nicht stattgefunden. Die ist für Donnerstag, 2.10., um 13 Uhr geplant. Seit der Fertigstellung haben die vier Gruppen der Einrichtung ein Außengelände mit Beschlag belegt, das fast keine Wünsche mehr offen lässt. Einen Hügel mit Rutschbahn hatten die Kinder zwar schon vorher, aber der ist nun um ein Vielfaches interessanter: Auf vielen Wegen, über Treppen und Schrägen und mit Hilfe eines Taus, können ihn die Kleinen erklimmen, unten hindurch führt eine fast zehn Meter lange Röhre, für die mache Kinder zunächst einmal ihren ganzen Mut zusammen nehmen müssen. Es gibt Rückzugsflächen und Verstecke, darunter insgesamt drei Weidentipis. Ein Urwald wurde gepflanzt, in den sich die Kinder ebenfalls verkriechen und unbeobachtet fühlen können, eine Kräuterschnecke ziert den Eingang, eine Wasserpumpe verwandelt einen Bereich in einen herrlichen Matschplatz, ein Barfußpfad wurde angelegt, es gibt ein Amphitheater, das die Kinder derzeit allerdings in ein Materiallager umfunktioniert haben. Und der alte Baumbestand ermöglicht ein Spielen selbst bei heißesten Temperaturen.
Bei der Entwicklung des naturpädagogischen Konzepts wurde die Kita von der FH Koblenz wissenschaftlich begleitet; unter anderem wurden Projektkinder aus allen Gruppen und deren Eltern befragt und genau beobachtet. Eingebunden in die Ideenwerkstatt waren auch alle Kinder und Eltern – ebenso in der Umsetzung. Der Barfußpfad beispielsweise wurde in Eigenleistung gebaut, und nach wie vor hat jede Gruppe einen Bereich, den sie pflegen muss. Den Plan hat der Architekt Steffen Köhler aus Speyer erarbeitet, und die Firma Grünplan hat die Planung in die Realität umgesetzt. Insgesamt haben Planung und Umsetzung rund 100.000 Euro gekostet.
„Wir brauchen dieses Außengelände dringend“, freut sich Leiterin Czerwonka. Viele Kinder der Einrichtung haben sonst kein Grün oder gar üppige Natur vor der Haustür. Auch die regelmäßigen Waldtage und Ausflüge in nahe gelegene Parks konnten das nie ersetzen. Der respektvolle Umgang mit der Natur und die Einsicht, dass sie Pflege braucht, ist auch Teil des religionspädagogischen Ansatzes, der über allem in der täglichen Arbeit steht.
Viele weitere Angebote hat die Kita. Das Projekt Quasi hilft dabei, diese Angebote zu verzahnen, damit die Kinder nicht überfordert werden. Neben den Forscherecken in allen Gruppen, die aus dem Projekt „Vom Klein-Sein zum Einstein“ stammen, gibt es unter anderem Sprachförderung, Französisch und natürlich Turnen.
 
Die sieben Projekte der Offensive Bildung haben zum Ziel, die frühkindliche Bildung in Kindertagesstätten zu fördern. Die innovativen Projekte wurden im Jahr 2005 von dem städtischen Träger sowie den evangelischen und katholischen Trägerorganisationen in Ludwigshafen aus der Praxis heraus entwickelt. Sie werden Träger übergreifend in rund 90 Kindertagesstätten umgesetzt und von anerkannten Bildungsexperten begleitet. Unterstützt werden die Projekte durch die BASF SE.

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