Mannheim / Rhein-Neckar – Specht gewinnt Rotterdam als künftigen Partner
„Die Mannheimer Initiative ist auf eine hervorragende Resonanz gestoßen. Wir waren genau zur richtigen Zeit vor Ort“, zog Erster Bürgermeister Christian Specht nach seiner Rückkehr aus Rotterdam Bilanz. Für die Entwicklung Mannheims war seit jeher die Verkehrsinfrastruktur zu Land, zu Wasser und per Schiene ein wichtiger Standortfaktor. Dies zu stärken und auszubauen war der Anlass für den Besuch einer Delegation mit Vertretern aus Wirtschaft und Verwaltung unter der Leitung des Ersten Bürgermeisters in Rotterdam.
Der feierliche Anknüpfungspunkt der Reise in die zweitgrößte Stadt der Niederlande, war die offizielle Einweihung der im Botlek-Gebiet liegenden und als Verbindungsachse für ein Kombiterminal dienenden „Mannheimweg“ („Weg“ bezeichnet im Niederländischen eine Straße). Nahezu 15 Jahre setzte sich der in Rotterdam geborene und fast 40 Jahre in Mannheim lebende Louis van Herpen für dieses Projekt ein. Als die Stadt und der Hafenbetrieb Rotterdam aufgrund der langen Verbundenheit beider Städte, nicht zuletzt zum 140. Jahrestag der Unterzeichung der „Mannheimer Rheinschifffahrtsakte“ einer Namengebung zustimmten, ging für van Herpen „ein Traum in Erfüllung“.
Durch Rotterdams Oberbürgermeister Ivo Opstelten wurde die Mannheimer Delegation mit der Stadträtin Regina Trösch, dem Hafendirektor Roland Hörner, dem Geschäftsführer von Wincanton Wilfried Schumacher und Mitarbeitern des Europabüros im Rotterdamer Rathaus empfangen. Mit einem Güterumschlag von 376 Mio. Tonnen pro Jahr und somit drittgrößter Seehafen der Welt sei, so Opstelten, der Ausbau der Anbindung des Binnenhafen Mannheims und der Metropolregion Rhein-Neckar ein wichtiges Vorhaben Rotterdams. Specht sprach sich dafür aus, dass angesichts einer Lissabon-Strategie, die Europa zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt entwickeln möchte, der historische Verkehrskorridor zwischen Rotterdam und Mannheim ausgebaut werden müsse. Für eine Zusammenarbeit beider Städte sprach sich neben Oberbürgermeister Opstelten der Dezernent für Wirtschaft, Hafen und Umwelt, Mark Harbers aus.
Das am Hafen gelegene World Port Center bot in einem anschließenden Wirtschaftsforum, bestehend aus Vertretern der Rotterdamer Stadt- und Hafenverwaltung, Unternehmen der Transport und Logistikwirtschaft Gelegenheit zu einem intensiven Austausch. Die besondere Bedeutung des Mannheimer Hafens wurde durch Hörner und Schumacher in einem Vortrag herausgestellt. Ein zentrales Anliegen beider Vertreter des Mannheimer Hafens war die Verbesserung der Hinterlandanbindung.