Mannheim / Rhein-Neckar – Die Stadt Mannheim bedauert das Scheitern der Verhandlungen über den geplanten Ausbau des Gebäudes am Eingang der Augustaanlage zu einem Hotel. Aktuell sind zwei neue Hotels im Bau, das Hotelprojekt von Diringer & Scheidel im derzeit entstehenden LanzCarré im Entwicklungsbereich Mannheim 21 südlich des Hauptbahnhofs und nördlich des Hauptbahnhofs das Projekt der LBBW-Immobilien im Bereich der ehemaligen OEG-Wendeschleife. Diese zusätzlichen Übernachtungskapazitäten reichen aber nicht aus, um den stark gewachsenen Übernachtungsbedarf in Mannheim zu decken.
Dies ist auch das Ergebnis eines Round-Table-Gesprächs, welches unter Leitung des Mannheimer Dezernenten für Wirtschaft, Arbeit, Soziales und Kultur, Bürgermeister Michael Grötsch, am 8. Juli 2008 im Steigenberger Hotel stattfand. Die anwesenden Vertreter aus dem Hotelgewerbe, der Immobilienbranche, der m:con, der beteiligten Verbände und der Mannheimer Wirtschaftsförderung waren sich darin einig, dass zusätzliche Hotelkapazitäten vor allem auch durch den Ausbau des Rosengartens in Mannheim in den nächsten Jahren dringend notwendig sind. Die Zahl der Übernachtungen in Mannheim hat sich seit 1984 mehr als verdoppelt auf über 828.000 im letzten Jahr. Hierunter befanden sich rund 233.000 ausländische Gäste. Dieses Rekordergebnis unterstreicht das stetig wachsende Gästeaufkommen und den kontinuierlichen Trend Mannheims als Besuchermagnet, wobei die Geschäftsreisenden und Kongressbesucher den Schwerpunkt bilden. Mannheim steht damit bei den Übernachtungen nach Stuttgart und Heidelberg an dritter Stelle in Baden-Württemberg. Was die Steigerung der Übernachtungszahlen betrifft, ist Mannheim mit 9,1Prozent sogar Spitze in Baden-Württemberg.
Mit den steigenden Übernachtungszahlen geht ein wachsendes Interesse von Hotelbetreibern und Investoren am Standort Mannheim einher. Die Stadt ist deshalb interessiert, dass weitere Hotelbauprojekte realisiert werden. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung für den weiteren Ausbau des Kongress-, Messe- und Veranstaltungsstandortes Mannheim.
Aufgrund der Lage im Stadteingangsbereich Mannheim-Mitte, der Nähe zum Kongresszentrum Rosengarten und auch der Erreichbarkeit des Hauptbahnhofs mit Stadtbahnanbindung wäre der Eingang zur Augustaanlage als Hotelstandort sehr wohl geeignet. Bürgermeister Grötsch hat sich deshalb mit dem zuständigen Vorstand der LBBW, der das Gebäude gehört, in Verbindung gesetzt und für Anfang kommender Woche ein Gespräch vereinbart.