• /// METROPOLREGION RHEIN-NECKAR NEWS

Worms – LAG feiert 20jähriges Jubiläum

Worms / Rhein-Neckar – „Der wachsende Einfluss der Frauen ist das einzig Beruhigende“ – Feierstunde mit Staatssekretär Christoph Habermann zum 20 – Jährigen Jubiläum der LAG der Gleichstellungsbeauftragten.
 
Die LAG ist ein Netzwerk der knapp 50 hauptamtlichen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten in Rheinland-Pfalz. Auf den zwei Mal jährlich stattfinden Tagungen werden frauen- und gleichstellungspolitische Belange im Land erörtert sowie gemeinsame Kampagnen und Aktionen geplant. Das siebenköpfige Sprecherinnengremium ist Ansprechpartnerin für das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen, die politischen Parteien, Gewerkschaften sowie alle landesweit tätigen Organisationen und Verbände. Eva Weickert, eine der Sprecherinnen und Leiterin des Mainzer Frauenbüros, wies in ihrer Begrüßung auf die schwindenden Ressourcen der kommunalen Gleichstellungsarbeit hin: Vielerorts werden Stellen gekürzt oder schlechter bezahlt, es werden Haushaltsmittel gestrichen oder zusätzliche Aufgaben auf die Beauftragten abgewälzt. Der Oberbürgermeister der Stadt Worms, Michael Kissel, wies darauf hin, dass das in Worms nicht der Fall sei. Vielmehr benötigt die Kommunalpolitik die „Mitwirkung und die Interessenvertretung für frauenspezifische Belange“. Auch bringe die Zusammenarbeit der Geschlechter die „nachhaltigeren Ergebnisse“. Der Staatssekretär des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen in Rheinland-Pfalz, Christoph Habermann, betonte in seinem Grußwort ebenfalls, dass die Arbeit für gleiche Rechte nicht nur den Frauen, sondern der gesamten Gesellschaft zu Gute komme. Allerdings musste der Sozialdemokrat auch feststellen, dass zwar eine wachsende Zahl junger Männer ihr Frauenbild korrigiere, dies ändere aber nicht unbedingt etwas in ihrem Handeln. Er sprach von „Einsicht bei Verhaltensstarre“. „Der wachsende Einfluss der Frauen ist das einzig Beruhigende für uns Politiker“, fuhr er fort. Sein Ministerium werde sich dafür einsetzen, die Rahmenbedingungen für die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten zu verbessern. Dazu gehöre auch die Unterstützung durch die Oberbürgermeister und Landräte. Die Vorsitzende des Landesfrauenbeirats Rheinland-Pfalz, Gisela Bill, verschwieg jedoch trotz der festlichen Stimmung nicht, dass „Männer ihre Privilegien mehr als uns Frauen lieben“ und die Verwirklichung des „Traums, Gleichstellung partnerschaftlich zu erreichen“ noch in weiter Ferne ist. Im Anschluss daran nahm Martina Hassel, Bürgermeisterin der Stadt Bad Kreuznach und ehemalige Frauenbeauftragte, die Teilnehmenden mit auf eine Zeitreise durch die Geschichte der Gleichstellung.
Nach einer kleinen Stärkung beim Sektempfang ging es dann weiter mit Frauenkabarett: Hilde Wackerhagen, Mitbegründerin des Frankfurter Weiberrats, widmete sich mit Scharfsinn und Wortwitz der Politik, dem sozialen Klima und dem Alltäglichen. Selbstverständlich hatte sie auch die eine oder andere spitze Bemerkung zum Thema Gleichstellung parat. Sie geißelte den Begriff der Erwerbsarbeit, denn auch Haushalt und Kinder machen schließlich Arbeit und erklärte, warum das Wissen von Frauen so selten in der Öffentlichkeit gefragt ist: Frauen mit Sachverstand gelten als betroffen, Männer als Experten. Wissen Männer nichts zu einem Thema gelten sie als objektiv, Frauen dagegen als ahnungslos. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Worms, Simone Walka, beendete die Veranstaltung und gab den Teilnehmerinnen noch etwas „Handfestes“ mit auf den Weg: Eigens für diesen Anlass gebackene Aphroditespiegel, besser bekannt als „Frauenzeichen“.

DIESE MELDUNG BITTE TEILEN UND WEITERLEITEN! DANKE!

  • PREMIUMPARTNER
    Pfalzbau Ludwigshafen


    PREMIUMPARTNER
    Kuthan Immobilien


    PREMIUMPARTNER
    HAUCK KG Ludwigshafen

    PREMIUMPARTNER
    Edeka Scholz


    PREMIUMPARTNER
    VR Bank Rhein-Neckar

    PREMIUMPARTNER
    Hier können Sie werben!


    PREMIUMPARTNER



///MRN-News.de