Mannheim / Rhein-Neckar – Nach witterungsbedingt schwächerem Vorjahr wieder voll auf Wachstumskurs – Umsatz und Ergebnis steigen im Dreivierteljahr zweistellig
Deutschlands größter Stadtwerke-Konzern, das im SDAX notierte Mannheimer Energieverteilungs- und Dienstleistungsunternehmen MVV Energie AG (ISIN: DE000A0H52F5, WKN: A0H52F), hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2007/08 (1. Oktober 2007 – 30. Juni 2008) seine selbst gesteckten Wachstumsziele erreicht und Umsatz und Ergebnis im Vergleich zum witterungsbedingt schwächeren Vorjahr zweistellig gesteigert. Wie der Vorsitzende des Vorstands der MVV Energie AG, Dr. Rudolf Schulten, am Freitag bei der Bekanntgabe der Dreivierteljahres-Ergebnisse in Mannheim mitteilte, ist der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 15 Prozent auf 2,04 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,77 Milliarden Euro) und das operative Ergebnis (EBIT) vor IAS 39 – also bereinigt um die nicht zahlungswirksamen Erträge aus der stichtagsbezogenen Marktbewertung von Energiehandelsgeschäften (Termingeschäfte) in Höhe von 188 Millionen Euro – mit 251 Millionen Euro um 53 Millionen Euro gestiegen: „Wir sind mit diesem sehr zufriedenstellenden Ergebnis voll auf Kurs. Für das Gesamtjahr gehen wir nun von einem EBIT vor IAS 39 von etwas über 240 Millionen Euro aus.“ Zu diesen Ergebnisverbesserungen haben alle Gesellschaften der MVV Energie Gruppe beigetragen. Die Stadtwerke-Beteiligungen und die ausländischen Fernwärmebeteiligungen erzielten im zurückliegenden Dreivierteljahr vor Konsolidierung einen Umsatz von zusammen 917 Millionen Euro gegenüber 795 Millionen Euro im Vorjahr und ein operatives Ergebnis von 143 Millionen Euro gegenüber 88 Millionen Euro im gleichen Vorjahreszeitraum. Bei den Stadtwerken Kiel stieg der Umsatz dabei um 14 Prozent auf 328 Millionen Euro, während sich das EBIT um 18 auf 45 Millionen Euro verbesserte. Die Energieversorgung Offenbach konnte ihren Umsatz im selben Zeitraum um 16 Prozent auf 312 Millionen Euro und das EBIT um 15 auf 49 Millionen Euro steigern. Der Umsatz der Stadtwerke Solingen erhöhte sich um 16 Prozent auf 86 Millionen Euro, das EBIT stieg gleichzeitig um 6 auf 13 Millionen Euro. Bei den Stadtwerken Ingolstadt stieg der Umsatz um 10 Prozent auf 74 Millionen Euro, während sich das EBIT um 4 auf 11 Millionen Euro erhöhte. Bei der Köthen Energie stiegen der Umsatz um 19 Prozent auf 11 Millionen Euro und das EBIT um 27 Prozent auf 1,6 Millionen Euro. Der tschechische Teilkonzern weist von allen Gesellschaften die stärksten Zuwächse auf. Der Umsatz erhöhte sich in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres um 26 auf 79 Millionen Euro, das EBIT um 79 Prozent auf 18 Millionen Euro. Das kräftige Wachstum ist neben dem witterungsbedingt höheren Fernwärmeabsatz insbesondere auf die erstmaligen Beiträge neuer Beteiligungen zurückzuführen.
Mittlerweile abgeschlossen hat MVV Energie den angekündigten Rückzug aus dem polnischen Markt. Nachdem die Stadt Bydgoszcz im 3. Quartal 2007/08 die Anteile an der KPEC von der MVV Energie AG zurückgekauft hatte, wurde am 6. August die MVV Polska Sp. z o.o. unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden an die E.ON edis energia veräußert. Besonders erfolgreich war die MVV Energie Gruppe auf dem wettbewerbsintensiven Strommarkt. So konnte das Unternehmen seinen Stromabsatz im Endkundengeschäft gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 9 Prozent auf über 8 Milliarden Kilowattstunden und den Außenumsatz um 22 Prozent auf 1,01 Milliarden Euro steigern. „Dabei können wir“, so Vorstandschef Dr. Schulten, „vor allem mit unseren bundesweit angebotenen Stromfonds-Modellen weitere überregionale Markterfolge verzeichnen.“ Nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden konnte für das Kalenderjahr 2008 bisher eine Stromfonds-Absatzmenge von 3,9 Milliarden Kilowattsunden und für die Folgejahre 2009 und 2010 von insgesamt 5,5 Milliarden Kilowattstunden akquiriert werden.
Dr. Schulten: „Diese Erfolgsgeschichte geht also weiter.“ In den Segmenten Wärme und Gas konnten die Absatzmengen an Endkunden im Dreivierteljahresvergleich witterungsbedingt um 10 beziehungsweise 13 Prozent gesteigert werden. Während sich dadurch bei der Fernwärme der Umsatz von 229 auf 265 Millionen erhöhte, stieg der Umsatz beim Gas aufgrund eines Mengenrückgangs im margenschwächeren Großhandels- und Weiterverteilergeschäft nur um 3 Prozent auf 306 Millionen Euro. Trotz konstanter Endkundenpreise beim Erdgas ist es dem Unternehmen durch Synergieeffekte und Kosteneinsparungen, die unter anderem durch Optimierungen beim Gaseinkauf das Gas-EBIT vor IAS 39 im Dreivierteljahres-Vergleich um 21 auf 39 Millionen Euro zu steigern. Positiv haben sich auch die beiden Wachstumssegmente Dienstleistungen und Umwelt entwickelt. Im Dienstleistungsbereich stieg der Umsatz um 16 Prozent auf 216 Millionen Euro, der Umsatz des Umweltbereiches konnte um 8 auf 147 Millionen Euro zulegen. „Das Ergebnis zeigt“, so Dr. Schulten, „dass die MVV Energie voll auf Kurs ist.“ Große Chancen sieht der Vorstandsvorsitzende in den beschlossenen Maßnahmen des Energie- und Klimaprogramms der Bundesregierung. Dr. Schulten: „Als Stadtwerke-Netzwerk sehen wir für unser Unternehmen vor allem im regionalen und kommunalen Bereich hervorragende wirtschaftliche Perspektiven.“ So stammen bereits 20 Prozent des von MVV Energie in eigenen Anlagen erzeugten Stroms aus erneuerbaren Energien und weitere 27 Prozent aus Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen. Vor dem Hintergrund der Klimaschutzziele und der hohen Energiepreise werde das Unternehmen seine Geschäftsstrategie daher sowohl aus wirtschaftlichen als auch aus ökologischen Gründen noch stärker auf den sparsamen Umgang mit Energie und Rohstoffen ausrichten. Dr. Schulten abschließend: „Im Vordergrund steht dabei unser Angebot von attraktiven Produkten, Dienstleistungen und neuen Technologien, mit denen wir unsere Kunden in Industrie und Gewerbe, im öffentlichen Sektor und in den Privathaushalten beim Energiesparen unterstützen.“