Heidelberg – ISH beeindruckt Nachwuchsforscher

Heidelberg / Rhein-Neckar – International Summer Science School geht zu Ende – Am 16. August endet die diesjährige International Summer Science School Heidelberg (ISH). Zum 13. Mal waren naturwissenschaftlich begabte Jugendliche und junge Erwachsene aus den Heidelberger Partnerstädten Bautzen, Kumamoto, Montpellier und Rehovot zu Gast, um unter der Anleitung renommierter Wissenschaftler erste Einblicke in die Welt der Forschung zu erhalten. Zum Abschluss ihres Aufenthalts empfing Bürgermeister Wolfgang Erichson die neun Teilnehmerinnen und einen Teilnehmer im Rathaus. „Wir hoffen, dass ihr viele positive Eindrücke von Heidelberg in den vergangenen vier Wochen sammeln konntet“, sagte Erichson im Großen Rathaussaal, in den auch einige Betreuer der Praktikanten aus den beteiligten Forschungseinrichtungen gekommen waren. Der Bürgermeister betonte, dass Heidelberg nicht nur eine historische Stadt, sondern auch eine Stadt der Wissenschaften und herausragender Forschungsstandort in Europa sei. Die Stadt arbeite hart daran, noch attraktiver als Wissenschaftsstandort zu werden, und so schloss Erichson an: „Wir würden uns freuen, wenn ihr nicht nur zum Studium, sondern vielleicht sogar als Wissenschaftler nach Heidelberg zurückkehrt.“ Ausdrücklich bedankte er sich bei den beteiligten wissenschaftlichen Einrichtungen, die den jungen Menschen Einblicke in ihre Forschungsarbeit ermöglich hatten und ohne die die International Summer Science School überhaupt nicht möglich wäre.
Beteiligt waren in diesem Jahr:
•        das Europäische Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL),
•        das Lernlabor Explo im Technologiepark Heidelberg,
•        das Zentrum für Molekulare Biologie der Universität Heidelberg (ZMBH),
•        das Biochemie-Zentrum Heidelberg (BZH),
•        das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ),
•        das Botanische Institut,
•        das Zoologische Institut,
•        das Max-Planck-Institut für Medizinische Forschung,
•        das Max-Planck-Institut für Kernphysik,
•        das Hygieneinstitut, Abteilung Parasitologie
•        sowie die European Life Science Organization (ELSO).
Am Ende ihres Praktikums mussten die „Jungforscher“ die Ergebnisse ihrer wissenschaftlichen Arbeit vor den anderen Praktikanten und einzelnen Tutoren im Rahmen eines „Chalk Talk“ präsentieren. 
Auch die jungen Menschen aus den Partnerstädten zeigten sich beeindruckt von dem vierwöchigen Praktikum: „Das hat was gebracht, ich habe viel gelernt“, meinte Patricia Nawka aus Bautzen, die im Biochemie-Zentrum untersuchte, auf welche Weise Zellen miteinander „kommunizieren“. Marcel Gladbach, ebenfalls aus Bautzen, sah das Praktikum als „gute Vorbereitung für das Physikstudium“. Er hatte im Max-Planck-Institut für Kernphysik unter anderem einen Lambdameter, der die Wellen von Licht misst, zu kalibrieren. Ihn beeindruckte besonders die Internationalität Heidelbergs, „alle sprechen Englisch“, während Patricia Nawka vor allem Schloss und Altstadt gefiel.
Die ISH wird finanziell von der Stadt Heidelberg getragen und organisiert und sowohl personell als auch materiell durch die beteiligten Institute unterstützt. Sie findet seit 1996 statt. Die Idee der International Summer Science School geht auf das International Summer Science Institute des Weizmann-Instituts in Rehovot zurück. Ziel der ISH ist die Förderung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses sowie des internationalen Austauschs. Der qualitativ hohe Anspruch des Programms fordert von den Teilnehmer/innen nicht nur eine überdurchschnittliche naturwissenschaftliche Begabung und Eigenverantwortlichkeit, sondern auch Offenheit, Interesse und Toleranz gegenüber anderen Kulturen. Die Teilnehmer/innen müssen zudem über gute Fremdsprachenkenntnisse verfügen: Die International Summer Science School Heidelberg wird in englischer Sprache durchgeführt.