Landau – Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer stellt neues Radwegekonzept vor – Bürgerbeteiligung findet Anklang
Das Fahrrad ist aus einer modernen und zukunftsfähigen Stadtentwicklungsplanung nicht mehr wegzudenken. Radverkehrsförderung gewinnt außerdem immer mehr an Bedeutung, da der gute alte Drahtesel aus ökologischer und ökonomischer Sicht viele Vorteile aufweist. „Landau liegt topographisch sehr gut, deshalb möchten wir dem Fahrrad als Verkehrsmittel mehr Beachtung schenken.“ Mit diesen Worten begrüßte Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer kürzlich die Bürgerinnen und Bürger im Ratssaal des Rathauses. Diese waren dem Aufruf der Verwaltung gefolgt, sich an der Planung des neuen Radwegekonzeptes der Stadt in Landau zu beteiligen und Vorschläge zu machen. Torsten Rückert, zuständig für die Verkehrsplanung in der Abteilung „Stadtplanung und Stadtentwicklung“, erläuterte die Ziele und die weitere Vorgehensweise.
Radelfreudige sollen auch innerhalb der Stadt ein gut ausgebautes Radwegenetz zur Verfügung haben, nachdem in den vergangenen Jahren hauptsächlich in die Freizeitrouten außerhalb investiert wurde. Problembereiche wie beispielsweise die Abstellanlagen am Hauptbahnhof, die Gleisanlagen, die eine Barriere darstellen, sollen beseitigt oder zumindest verbessert werden. Dazu gehören ebenso die Dammmühl- und Maximilianstraße. Hier existieren noch keine Radwege und die Platzverhältnisse sind sehr beengt. Die schlechte Wegeführung für Fußgänger und Radfahrer in der Unterführung der Weißenburger Straße soll ebenso in Angriff genommen werden wie die zum Teil schwierige Querung der Altstadt. Defizite, wie das Zuparken von Radwegen und das Fehlen eines durchgängigen Wegenetzes sollen angegangen werden.
Ebenso werden Leitbilder definiert, die künftig bei der Um- oder Neugestaltung von Verkehrswegen beachtet werden. Dazu gehört der Grundsatzbeschluss, den Radverkehr als gleichberechtigten Verkehrspartner im Stadtraum anzusehen. Hinzu kommt der Ausbau von Radverbindungen für ein geschlossenes Radwegenetz sowie die deutlichere Kennzeichnung von Radwegen. Wichtig ist auch eine direkte Wegführung ohne Umwege und die fahrradfreundliche Gestaltung von Knotenpunkten.
Über die Ergebnisse der Öffentlichkeitsbeteiligung berät der Arbeitskreis „Verkehr“, anschließend wird das Konzept überarbeitet und soll den politischen Gremien im Herbst zum Beschluss vorgelegt werden.