Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat am Dienstag, 22. Juli 2008, den Protest des Bundesligaklubs FC Schalke 04 gegen die Nominierung und Teilnahme seines Vertragsspielers Rafinha mit der brasilianischen Auswahlmannschaft am olympischen Fußballturnier in China an den Weltverband FIFA weitergeleitet.
Der brasilianische Verteidiger ist am Dienstag gegen den klar formulierten Willen seines Vereins nach Paris, dem Treffpunkt der brasilianischen Olympiamannschaft, abgereist. Schalke 04 hat nunmehr rechtliche Schritte angekündigt.
Der DFB unterstützt den Protest und teilt die Rechtsauffassung des Profiklubs, dass keine Abstellungspflicht besteht, da das olympische Fußballturnier weder im internationalen Spielkalender der FIFA aufgeführt ist, noch ein entsprechender Beschluss des Exekutivkomitees der FIFA vorliegt, der Spieler einer bestimmten Alterskategorie zur Teilnahme an den Olympischen Spielen von Peking verpflichtet.
“Das Miteinander von Vereinsfußball und den Terminen und Verpflichtungen der Nationalmannschaften kann nur funktionieren, wenn frühzeitig Rechtssicherheit geschaffen und die geltenden Regularien klar kommuniziert werden. Es kann nicht sein, dass ein europäischer Spitzenklub wie Schalke 04 drei Wochen vor dem Saisonstart von so einer Entwicklung überrascht wird. Der DFB unterstützt daher das berechtigte Anliegen des Vereins. Wir stehen in dieser kritischen Situation an der Seite von Schalke 04 und der Liga”, erläutert DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch den Standpunkt des Verbandes.