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Weinheim – Seit 125 Jahren unten nicht ohne

Weinheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Das Museum der Stadt Weinheim zeigt bis zum 18. Dezember die Geschichte des Unterwäscheproduzenten Felina Das Damenunterwäsche für manche ein Buch mit sieben Siegeln sein kann, ist bekannt. Ein Besuch im Museum der Stadt Weinheim kann jetzt Abhilfe schaffen. Noch bis zum 18. Dezember ist dort die Ausstellung „125 Jahre Felina“ zu sehen. „Wir bemühen uns Ausstellungen zu zeigen, die etwas mit Weinheim zu tun haben. In diesem Fall waren
viele Weinheimer ehemalige Mitarbeiter im Felina-Werk in Mannheim“, erklärt Claudia Buggle, die Museumsleiterin, die Parallelen. Die Ausstellung wurde bereits letztes Jahr in Mannheim gezeigt und ist eine Leihgabe vom Verein Rhein-Neckar-Industriekultur e. V. Die Firma wurde ursprünglich 1885, als „Korsettfabrik Herbst“ in Mannheim gegründet. Sie beschäftigte zu Spitzenzeiten 2500 Mitarbeiter, denn ein Büstenhalter (BH) oder Mieder konnte aus bis zu 140 Einzelteilen bestehen. Beschäftigt wurden überwiegend Frauen, wie in der Ausstellung zu sehen ist. 1915 benannte sich die Firma in Felina um, da sie zur selben Zeit auch einen BH mit dem gleichen Namen auf den Markt brachte. Das Unternehmen wurde in zweiter Generation weitergeführt, bis sich die jüdischen Eigentümer 1936 gezwungen sahen die Firma zu verkaufen und nach Holland auszuwandern.
„Besonders erstaunt waren die Besucher bei der Eröffnung über die medizinischen Mieder, da man heute kaum noch weiß wie man diese getragen hat“, so Buggle. Tatsächlich sehen sie
nicht sonderlich bequem aus und auch die Farbe, ein sogenanntes hummerrot, ist heute längst passé.
Die Schönheitsideale hätten sich gewandelt und heute stünde bei Wäsche oft Bequemlichkeit im
Vordergrund. Der Wandel ist auch an den handgefertigten Werbezeichnungen der Grafikerin Edith Lindenmeier zu erkennen. Die Werke, aus den 60er und 70er Jahren, stammen aus einer Zeit ohne Grafikprogramm und sind das Ergebnis eines zufälligen Dachbodenfundes. Doch obwohl Felina Uschi Glas als Werbe-Ikone verpflichten konnte, erlebte man in den 70er Jahren finanzielle Rückschläge. Die aufkommende Frauenbewegung verbrannte öffentlich BHs und rief zur „oben-ohne“-Mode auf. Wer mehr über die Geschichte des Unternehmens erfahren möchte, sollte, am 25. Oktober, um 17 Uhr, zum Vortrag des Stadthistorikers, Michael Caroli, ins Museum der Stadt Weinheim kommen. Das Unterwäsche eng mit dem jeweiligen Schönheitsideal verbunden ist und es weniger wichtig ist was man trägt, als für wen, wird am 8. November, die Schauspielerin, Eva Martin-Schneider, in ihrer Lesung „Aus dem
Körbchen geplaudert“, verraten.
Info: Museum der Stadt Weinheim, Amstgasse 2,
Telefon: 06201/82334 oder www.museum-weinheim.de

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