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Mannheim – Senioren über Tricks von Betrügern informiert

Polizei2Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar. Vortrag der Polizei bei den Erholungswochen der Caritas-Konferenzen

Enkeltrick, falsche Polizisten, Taschendiebstahl – täglich stehen solche Meldungen in den Zeitungen. Und meistens sind ältere Menschen die Opfer. Grund genug für die Mannheimer Caritas, eine Infoveranstaltung zu dem Thema bei den Senioren-Erholungswochen in Seckenheim abzuhalten.

„Sie sind genau die Zielgruppe der Betrüger“, sagte Harald Kurzer, Erster Kriminalhauptkommissar im Ruhestand und jetzt im Bereich Prävention tätig, den 19 Teilnehmerinnen im Alter von 65 bis 94 Jahren gleich zu Beginn. „Sie gehören einer Generation an, in der man aufeinander angewiesen war und sich gegenseitig geholfen hat.“ Das wird von Trickbetrügern ausgenutzt. So steht zum Beispiel eine schwanger aussehende Frau vor der Tür und bittet um ein Glas Wasser, folgt einem in die Küche und verwickelt einen in ein Gespräch, während ein Komplize sich heimlich in die Wohnung schleicht und blitzschnell Geld und Schmuck einsteckt.

Oder der inzwischen bekannte Enkeltrick, bei dem ein angeblicher Verwandter anruft und ganz dringend Geld braucht. Oder es klingeln zwei Männer, die sich als Kriminalpolizei ausgeben und behaupten, in der Bank, in der man gerade Geld abgehoben hat, sei Falschgeld aufgetaucht, sie müssten das überprüfen. „Es gibt eine Million Varianten“, sagte Harald Kurzer.

Sein Rat: „In die Wohnung kommt kein Fremder!“ Er empfiehlt eine Kette an der Tür, damit niemand unbemerkt hereinkommen kann. Wenn ein verdächtiger Anruf kommt: „Sofort auflegen, nicht mit dem Betrüger reden.“ Auch auf Kaffeefahrten, Taschendiebstähle und andere Tricks, die außerhalb der Wohnung benutzt werden, ging Kurzer ein.

Schnell wurde klar: Viele der Seniorinnen bei der Erholungswochen haben diese und ähnliche Betrugsmaschen schon erlebt. Leiterin Hildegard Lehle hatte schon zwei Anrufe von Trickbetrügern, auf die sie aber nicht hereinfiel. Eine Teilnehmerin berichtete, eine angebliche Apothekenmitarbeiterin habe bei ihrer Nachbarin geklingelt, sie, die Erzählerin, sei nicht zu Hause, könnte sie die Tüte bei der Nachbarin abgeben. Die 98-Jährige ließ die Frau herein. Später war ihr Schmuck weg. Einer 88-jährigen Teilnehmerin bot ein junger Mann an, die Einkaufstaschen hochzutragen. Obwohl sie das ablehnte, hatte er eine Tasche kurz in der Hand, was reichte, um ihren Geldbeutel herauszufischen.

„Eine sehr gute Veranstaltung“, war sich die Gruppe am Ende einig. „Das war vielleicht das Wichtigste von allem hier. Ich mache mir jetzt ein Kettchen an die Tür“, sagte Teilnehmerin Anni Moch.

Die Erholungswochen für Senioren sind ein Angebot der Mannheimer Caritas-Konferenzen. Ehrenamtliche haben zwei Wochen lang ein tägliches Freizeitprogramm gestaltet. Dazu gehörten musikalische Angebote verbunden mit Geschichten, Gedächtnistraining und viel gemeinsamem Singen, Märchennachmittage, ein Ausflug ins Fürstenlager in Bensheim, regelmäßige Gymnastik, Gesellschaftsspiele, der Besuch eines Kindergartens, aber auch einfach Zeit, gemeinsam in der Sonne zu sitzen und sich zu unterhalten. Den Abschluss bildeten ein Gottesdienst und ein Abschiedsfest. (juk)

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